Nur ein Punkt beim Auswärtswochenende.
Am vergangenen Wochenende waren unsere Jungs bei den Starbulls Rosenheim zu Gast, eigentlich ein Spitzenspiel, denn die Bayern waren die direkten Verfolger der Jungadler. Leider wurden die beiden Spiele von einer unschönen Szene in der ersten Begegnung überschattet.
Rosenheim kam besser ins Spiel an diesem Samstag und machte von Anfang an Druck, dem die Jungadler nur wenig entgegenzusetzen hatten. Und schon in der 4. Minute gingen die Bayern in Führung. Dann, etwa nach 10 Minuten passierte es. Verteidiger Jacub Ficenec knallte ohne Fremdverschulden so unglücklich in die Bande, dass er verletzt liegen blieb. Das Spiel musste für fast 10 Minuten unterbrochen werden, während Ficenec vom Rettungsdienst versorgt wurde. Wir wünschen Jacub eine schnelle und vollständige Genesung. Danach fanden die Mannheimer nicht mehr so richtig ins Spiel. Das soll keine Ausrede sein, Rosenheim war klar das bessere Team und das Endergebnis von 5:1 geht auch so in Ordnung.
Bei der Begegnung am Sonntag bot Mannheim den Bayern mehr Paroli und es entwickelte sich ein Spiel auf Augenhöhe. Die Führung für Mannheim fiel in der 12. Minute in Überzahl durch Denis Root, der die Pässe von Lennox Werle und Gustavs Griva zum 0:1 verwandelte. Lange sah es so aus, als könnten die Jungs das Ergebnis in die erste Pause retten, aber eine Minute vor Ende des Drittels glichen die Starbulls, ebenfalls in Überzahl, aus.
Mannheim nahm deutlich zu viele Strafen an diesem Tag. Auch wenn das Unterzahlspiel der Mannheimer meistens gut funktioniert, sollte man einer Mannschaft wie Rosenheim nicht allzu oft Gelegenheit geben dies zu testen. In der 22. Minute saß Max Herzog in der Kühlbox und das nutzte Sebastian Zwickl aus und brachte die Bayern in Führung. Nur zwei Minuten später musste Michail Elagin sich schon wieder geschlagen geben, weil zuvor die Abwehr gewackelt hatte und schon stand es 3:1. Awrelij Fomenko, der am Vortag seinen ersten Einsatz für die Jungadler nach langer Verletzungspause und auch das einzige Mannheimer Tor erzielt hatte, hatte die passende Antwort parat. Nur eine Minute nach dem Rosenheimer Treffer brachte er Mannheim im Powerplay auf 3:2 heran. Die Vorlagen kamen von Maxime Bickel und erneut Lennox Werle. Und es kam noch besser, denn 40 Sekunden vor Ende des Mittelabschnitts glich Max Herzog nach Zuspiel von Denis Root zum 3:3 aus. In der 48. Spielminute gab es erneut eine Schrecksekunde für Mannheim, als der Rosenheimer Elias Schneider Benedek Magó so heftig in die Bande checkte, dass dieser ebenfalls verletzt vom Eis musste. Glücklicherweise konnte er nach einigen Minuten Behandlung das Spiel zu Ende spielen, während Schneider zum Duschen musste. Somit waren die Jungadler für 5 Minuten in Überzahl und in der 51. Minute war Werle dann nicht Passgeber, sondern Torschütze zum 3:4. Die Assists gingen an Fomenko und Bickel. Beinahe hätte es doch für 3 Punkte gereicht, aber eine erneute unnötige Strafe brachte Rosenheim in der 59. Minute noch ein Powerplay und 40 Sekunden vor der Schlusssirene erzielte David Galfinger den Ausgleich. Im anschließenden Penalty-shootout hatte Rosenheim die Nase vorn und schickte Mannheim mit nur einem Punkt im Gepäck nach Hause. Fazit:
Manchmal tritt der Sport in den Hintergrund. Es kann im Nachhinein Gott sei Dank gesagt werden, dass Ficenec mehr als einen Schutzengel und eine Riesenportion Glück gehabt hat. Spielerisch war Rosenheim am Samstag eindeutig besser. Am Sonntag zeigten die Jungadler, dass sie auch anders können, und machte es den Bayern zeitweise schwer. Leider konnten die Jungs nicht von der Strafbank bleiben und mussten so 3 von 4 Toren in Unterzahl hinnehmen. Das war nicht clever.
Am kommenden Wochenende empfangen die Jungadler den EHC Nürnberg in der SAP Arena Nebenhalle Süd. Die Partie am Samstag startet um 16:45, das Sonntagsspiel um 11:00 Uhr.
Beide Spiele werden auf Sportdeutschland.TV gestreamt.
Bericht und Bilder: Joachim Volz