U17: Jungadler starten stark ins Neue Jahr

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Zwei Mal zweistellig gegen Tabellenvierten Straubing

Im vorletzten Spiel vor Beginn der Meisterrunde zeigten sich die Jungadler gegen den Tabellenvierten in Topform. In beiden Spielen des Wochenendes kauften die Mannheimer Jungs den Niederbayern den Schneid ab und konnten sich ihren ersten Tabellenplatz weiter sichern. Gleichzeitig haben sie den Vorsprung zum direkten Verfolger Starbulls Rosenheim auf zwei Punkte und ihre Tordifferenz auf +160 (!) ausgebaut. Das sind im Schnitt beeindruckende 9,5 Tore pro Spiel über die Saison bisher. Somit ist Mannheim die Teilnahme an der Meisterrunde nicht mehr zu nehmen.

Samstag, 07.01.2023: JAM vs. EHC Straubing – 13:3 (5:0/4:1/4:2)

Schade, dass dieses Spiel – wegen der gleichzeitig stattfindenden Begegnung der U20 gegen Berlin – in der Nordhalle stattfand und somit nicht gestreamt wurde. Denn es war eines der besten Spiele dieser Saison und wäre es allemal wert gewesen sich noch ein, zwei Mal anzuschauen. Straubing kam zwar ziemlich druckvoll aufs Eis aber die Jungadler hatten einen brillanten Start ins neue Jahr.

Insbesondere im ersten Drittel lief bei Mannheim alles zusammen. Es wurde effektiv und clever kombiniert, die Pässe waren präzise und auch die Defense stand stabil vor Michail Elagins Kasten. Nachdem sich beide Mannschaften ein paar Minuten beschnuppert hatten, legte Mannheim dann so richtig los. Die fünfte Spielminute war gerade angebrochen, als Jason Arzt das 1:0 erzielte. Die Vorlage kam von Kapitän Maxime Bickel, der an diesem Tag besonders gut drauf war. Auch die Mannheimer Unterzahl funktionierte an diesem Wochenende mal wieder gut und konnte sechs von sieben Unterzahlsituationen erfolgreich verteidigen. Den zweite Mannheimer Treffer des Tages erzielte Bickel dann in Überzahl in der 14. Minute nach Zuspielen von Gustavs und Rihards Griva. Damit war auch das Mannheimer Powerplay wieder in der Statistik. Nur 30 Sekunden später brachte Robert Armstrong das 3:0 auf die Anzeigetafel, nachdem er von Gustavs Griva und Alexandrs Kohans bedient worden war. Den 5:0 Pausenstand stellte die zweite Reihe dann mit einem Doppelschlag in der 20. Minute her. Maxime Bickel, Gustavs Griva und Avrelij Fomenko erledigten den Job innerhalb von 10 Sekunden gespielter Zeit. Das 4:0 erzielte Fomenko, das 5:0 Bickel, die Assissts gingen jeweils an die anderen beiden.

Auch im zweiten Spielabschnitt hatten die Jungadler die Begegnung im Griff und erhöhten in der 25. Minute auf 6:0. Torschütze war Daniil Afonin, die Assists gingen an Fomenko und Benedek Magó. Auch das 6:1 in der 32. Minute durch Babushkin brachte Mannheim nicht aus der Fassung, denn nur eine Minute später war es erneut Avrelij Fomenko, der auf Zuspiel von Maik Hess mit einem sehenswerten Solo den alten Abstand wieder her stellte. Daraufhin wechselte Straubings Trainer Hampl Torhüter Schulz aus und brachte Murrer. Der musste schon zwei Minuten später (37. Minute) zum ersten Mal hinter sich greifen, weil Maxime Bickel unbedingt seinen Hattrick wollte, der ihm dank eines klugen Passes von Rihards Griva nach Zuspiel von Jason Arzt auch gelang. Damit hatte sich Bickel mit 5 Punkten aus einem Match auch gleichzeitig zum Spieler des Tages geschossen. Ein weiteres Überzahltor und somit den 9:1 Pausenstand erzielte Lennox Werle in der 40. Minute. Der Assist ging erneut an Rihards Griva.

Im letzten Spielabschnitt ließ es Mannheim dann ein bisschen gemütlicher angehen, so dass sich Straubing einige Male in Szene setzen konnte, jedoch ein ums andere Mal am starken Michail Elagin scheiterte. In der 48. Minute machte Dennis Root nach Pässen von Til Raab und Manuel Schams dann die 10 voll. Straubing verlor jedoch nichts von seinem Biss und wurde dann in der 51. Minute auch mit dem 10:2 Anschlusstreffer belohnt. Drei Minuten später ließ die Mannheimer Verteidigung in Überzahl durchblicken, dass sie es auch alleine kann. Jacub Ficenec erzielte das 11:2 nach Zuspiel von Manuel Schams. Eine Minute später konnte der EHC dann das Ergebnis auf 11:3 korrigieren. Die Jungadler hatten aber noch nicht genug und wollten anscheinend unbedingt einen 10-Tore Vorsprung mitnehmen. Das gelang in den letzten drei Spielminuten durch zwei weitere Treffer. Der erste durch Dennis Root (Til Raab) in der 56. Minute und der zweite durch Rihards Griva (Afonin / Herzog) in der 57.

Sonntag, 08.01.2023: JAM vs. EHC Straubing – 11:2 (5:0/4:1/4:2)

Das Spiel war noch keine Minute alt, als Mannheim schon Grund zum ersten Torjubel hatte. Bereits nach 30 Sekunden brachte Rihards Griva die Jungadler in Führung. Den Pass hatte Daniil Afonin gegeben. Straubing war in dieser Begegnung besser und präsenter als am Vortag und machte es den Jungadlern nicht leicht. Der Ausgleichstreffer in der fünften Minute durch Nicolas Janousek war dann auch wirklich verdient. Auch Mannheim kam immer wieder gefährlich in die Zone der Niederbayern, es dauerte aber bis zur 13. Minute ehe Dennis Root die Pässe von Andreas Gense und Max Herzog zum 2:1 Pausenstand verwerten konnte.

Das zweite Drittel begann mit einer Unterzahlsituation für Mannheim, die jedoch ohne Folgen blieb.
Kurz darauf dann zwei Strafen gegen Straubing in kürzester Zeit und somit eine fünf zu drei Situation aus Mannheimer Sicht, die jedoch leider auch ohne Folgen blieb. Das 3:1 fiel bei fünf gegen fünf kurz nachdem beide Strafen von der Uhr waren in der 29. Minute durch einen sehenswerten Alleingang von Jason Arzt. Der durfte zwei Minuten später gleich zwei Mal zwei Minuten absitzen nachdem er eine etwas hitzige Diskussion mit zwei Straubinger Spielern hatte. Da die beiden ebenfalls in die Kühlbox mussten kam keine Strafe in die Uhr und es ging fünf gegen fünf weiter. Dann brachen die letzten fünf Minuten des Mitteldrittels an und die nutzten die Jungadler ziemlich effektiv. In der 35. Minute erhöhte Max Herzog, der heute seinen großen Tag hatte, auf 4:1 (Assist: Afonin). Nur 100 Sekunden später (37. Minute) war es Afrelij Fomenko, der einen schönen Pass von Robert Armstrong zum fünften Mannheimer Treffer nutzte und in der 38. Minute brachte Rihards Griva den 6:1 Pausenstand aufs Scoreboard. Der Assist ging erneut an Daniil Afonin.

Gleich zu Beginn des letzten Drittels durfte sich Afonin, der schon drei Assists verbucht hatte, auch in die Liste der Torschützen einreihen (22. Minute, Pass von Rihards Griva). Jetzt saß der Frust bei Straubing anscheinend tief, denn der EHC brachte sich durch teilweise unkluge Strafen immer wieder in Unterzahl. Und das sollte man gegen einen Gegner wie die Jungadler nicht allzu häufig tun. Aus vier Unterzahlsituationen des EHC in diesem Drittel resultierten drei Treffer für Mannheim. Zunächst in der 48. Minute, nachdem Mario Draser wegen eines Stockschlags auf die Strafbank musste. Dass passte seinem Mannschaftskollegen Fabio Kose gar nicht, so dass dieser ihm wegen Reklamierens in der Kühlbox Gesellschaft leisten durfte. Diese fünf gegen drei Situation nutze Max Herzog mit einem schönen Alleingang zum 8:1, nachdem er zuvor von Andreas Gense und Benedek Mago angespielt worden war. Dann, bei jetzt fünf gegen vier schickte Mannheims Headcoach Adam Borzecki seine erste Überzahlreihe aufs Eis und auch die machte ihren Job. In der 49. Minute war es Rihards Griva, der von seinem Bruder Gustavs und Kapitän Maxime Bickel bedient wurde und auf 9:1 erhöhte. Jetzt konnte der Ex-Mannheimer Constantin Engel seine Emotionen nicht unter Kontrolle halten, was ihm zunächst zwei Minuten wegen unsportlichen Verhaltens einbrachte. Damit war er anscheinend überhaupt nicht einverstanden und wurde so wütend, dass ihm Schiedsrichter Torsten Werner neben einer großen Strafe auch gleich noch eine Matchstrafe verpasste. Während Engel zum Duschen ging saß Teamkollege Janousek die Bankstrafe ab. Somit blieb Mannheim weitere zwei Minuten im Powerplay. Die waren gerade abgelaufen und beide Teams wieder zu fünft als Max Herzog nicht nur das zehnte Tor erzielte, sondern auch gleichzeitig seinen Hattrick hatte. Das wird ihn gleich zwei Kasten Spezi kosten. Wieder wechselte Straubing den Torhüter. In der 52. Minute erneut eine Strafe gegen Straubing und wieder nutzt die erste Powerplay Reihe die Gelegenheit. Dieses Mal ist es Gustavs Griva, der den Pass seines Zwillingsbruders annimmt und im Alleingang das 11:1 erzielt. Das 11:2 in der 60. Minute wäre lediglich als Ergebniskorrektur zu nennen, wenn es nicht während einer Mannheimer Strafzeit gefallen wäre und somit die Mannheimer Unterzahleffektivität von 100% in den beiden Partien des Wochenendes versaut hätte.

Fazit: Was für ein starker Start der Jungadler in das neue Jahr. Kurz vor Ende der Vorrunde hat sich die U17 ihrer Favoritenrolle als gerecht erwiesen. Vor den letzten beiden Spielen gegen Augsburg am kommenden Wochenende steht das Team von Adam Borzecki und Andreas Schubert nicht nur auf dem ersten Tabellenplatz, sondern auch die Teamstatistik kann sich sehen lassen. Nicht nur die bereits erwähnte +160 Tordifferenz (210:50) ist bemerkenswert. Denn mit spektakulären 43,01% hat Mannheim mit Abstand das beste Powerplay der Liga. (Zum Vergleich: Die DEL Tabellenführer Kölner Haie haben 24,24%, Die Adler Mannheim 22,33%). Der Unterzahlspielschnitt über die Saison liegt aktuell bei 83,3%. (4. Platz der Liga). Vier der Top Ten Torschützen der U17 Division I Süd sind Jungadler: 4. Gustavs Griva (65P.), 6. Rihards Griva (60P.), 7. Maxime Bickel (55P.) und 9. Max Herzog (49P.) und auch unsere Drei Goalies Kimi Saffran(1.) , Michail Elagin (4.) und Marvin Berbner (6.) sind unter den besten zehn der Liga. Beste Voraussetzungen also für die bald startende Meisterrunde.

Die letzten beiden Spiele der Vorrunde finden am kommenden Wochenende in der Sap Arena Nebenhalle Süd statt. Gegner ist wie gesagt der AEV. Das Samstagsspiel beginnt um 14:30, die Begegnung am Sonntag um 11:00 Uhr. Beide Partien werden durch unser Mediateam auf sportdeutschland.tv übertragen.


Bericht und Bilder: Joachim Volz

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