Die neue Mannschaft unter neuem Trainergespann präsentiert sich gut vorbereitet und knackt schon im ersten Spiel der Saison die „Spezi-Marke“
Viel hat sich geändert bei der U17, seit der letzten Saison. Zunächst natürlich im Kader. Altersbedingt sind einige Spieler in die U20 aufgestiegen (darunter auch Kapitän Tjark Kölsch und Topscorer Florian Renner) dafür rückten einige aus der U 15 nach. Daneben sind auch einige Neuzugänge aus anderen Vereinen zu vermelden.
Die größte Veränderung aber ist wahrscheinlich das neue Trainergespann, nachdem Luigi Calce und Denis Wengrzik die Betreuung der U20 übernommen haben. Naja, so richtig „neu“ sind die beiden „Neuen“ natürlich nicht.
Headcoach Adam Borzecki, der von der U20 kommt, kennt zumindest Teile des Teams schon aus der U15, die er in der pandemiebedingt kurzen Saison 2020 coachte. Ihm zur Seite steht Andreas Schubert, der ebenfalls von der U20 kommt und ein Urgestein bei den Jungadlern verkörpert. Geblieben ist das Betreuerteam um Mannschaftsführerin Beatrice Schams mit Betreuer Andi Miehm, Busfahrer Torben Runke und Faktotum Joachim Volz.
Es gab also einiges zu tun in Vorbereitung auf die neue Saison, denn nach dem Gewinn der Deutschen Meisterschaft im vergangenen Jahr, sind die Erwartungen natürlich hoch. Team und Trainer mussten sich kennenlernen und beschnuppern, die Reihen mussten neu arrangiert und die neuen Spieler in das bestehende Team integriert werden. Neuer Teamkapitän wurde mit Maxime Bickel einer der erfahrensten Spieler, der bereits seit über 10 Jahren für die Jungadler Mannheim (bzw. bis U12 MERC) aufläuft und auch im Kader der U17 Nationalmannschaft spielt.
Zur Vorbereitung ging es nach dem Sommertraining im August zunächst nach Tschechien, wo vier Vorbereitungsspiele stattfanden von denen die U17 zwei gewinnen konnte. Danach ging es für zwei Freundschaftsspiele in die Schweiz wo es einen Sieg gegen den EHC Kloten und eine Niederlage gegen EV Zug gab. Ende August dann stand die Teilnahme bei der „Hockey is Diversity-Trophy“ in Berlin auf dem Programm, die die Jungadler als Dritter beendeten. Anfang September dann noch drei Freundschaftsspiele gegen Köln (3:0 Sieg und 2:3 Niederlage) und Krefeld (9:1 Sieg).
Nun konnte die neue Saison also kommen und am vergangenen Samstag stand die erste Begegnung gegen die Bietigheim Steelers in der Ege-Trans Arena daselbst auf dem Programm. Und hier zeigte sich, dass Headcoach Borzecki ein gutes Händchen bei der Zusammenstellung der Reihen hatte. Mit Nikky Biggins, Max Herzog und Rihards Griva als erste Reihe liefen drei Stammspieler im ersten Sturm auf, die hinten durch Routinier Alexander Lieberwirth und Neuzugang Albert Bicker unterstützt wurden. Die zweite Reihe, bestehend aus Kapitän Maxime Bickel, Gustavs Griva und dem ebenfalls neuen Jason Arzt, wurde von Andreas Gense und Carlos Händel nach hinten abgesichert. Reihe drei bestand aus Denis Root (C), Vyacheslav Permitin (LF), Lennox Werle (RF), Maik Hess (LD) und Jacob Ficenec (RD), Reihe vier: Daniil Afonin (C), Alexandrs Kohans (RF) und Daniel Kettler (LD).
In dieser Aufstellung also, ging es um 15:00 Uhr in Bietigheim los. Und die Jungadler ließen auch nicht lange auf sich warten, denn sie waren mit viel Speed und Siegeswillen aufs Eis gekommen. Bereits nach knapp 90 Sekunden schlug der Spieler des Tages, Gustavs Griva, zum ersten Mal zu. Assistpunkte gingen an Bickel und Arzt. Zweieinhalb Minuten später war es Biggins, der das Zuspiel von Herzog zum 2:0 für die Jungadler verwandelte. Dass auch Verteidiger Tore schießen können, bewies Carlos Händel in der 9. Minute, als er den Pass von Rihards Griva zum 3:0 einnetzte. 30 Sekunden nach dem Anspiel führte ein Wechselfehler der Jungadler zu einer Strafe, die von Lennox Werle abgesessen wurde. Das folgende 4 gegen 5 dauerte jedoch noch nicht einmal 5 Sekunden, denn Jacob Ficenec wurde wegen „Hakens“ ebenfalls auf die Strafbank geschickt. Dieses Geschenk ließ sich Bietigheims Til Kempter natürlich nicht nehmen und verkürzte in doppelter Überzahl auf 3:1 (10. Min.). In der 15. Minute erzielte Neuzugang Jason Arzt dann sein erstes Tor für die Jungadler und wurde natürlich, der Tradition folgend, mit dem Puck beschenkt. Damit war der drei Tore Vorsprung wieder hergestellt und Gustavs Griva und Daniel Kettler durften sich über einen Assistpunkt freuen. Zweieinhalb Minuten später musste Denis Root wegen Beinstellens in die Kühlbox und erneut war es Kempter, der die Überzahl für die Steelers ausnutzte und Marvin Berbner im Tor der Jungadler überwand. Nicht, dass Mannheim ein schlechtes Unterzahl spielte, aber Bietigheim wusste einfach die Chancen zu nutzen. Die Jungadler hatten aber eine Antwort parat, denn nicht einmal eine Minute später verwandelte Rihards Griva das Zuspiel von Max Herzog zum 5:2 Pausenstand.
Im zweiten Spielabschnitt kam zunächst Bietigheim besser ins Spiel und erzielte dann auch prompt in der 24. Minute den (verdienten) Anschlusstreffer zum 5:3. Von da an besannen sich die Jungadler wieder auf ihr Spiel und boten den Steelers Paroli. Zunächst wurde eine Unterzahlsituation in der 27. Minute clever verteidigt, ohne den Steelers eine nennenswerte Chance zu erlauben und in der 30. Minute war es dann Maxime Bickel, der nach Pässen von Gense und Gustavs Griva zum 6:3 einnetzte. In der 36. Minute bedankte sich Bickel bei Passgeber Griva, indem er ihm die Vorlage zum 7:3 lieferte. Zwei Minuten später durfte dann auch Neuzugang Denis Root seinen ersten Saisontreffer für die Jungadler feiern, nachdem er das Zuspiel von Gustavs Griva und Jacob Ficenec zum 8:3 verwandelte.
Das dritte Drittel kurz zusammengefasst: Die Jungadler präsentierten sich dominant und spielbestimmend. In Unterzahl eroberte sich Max Herzog in der 54. Minute den Puck und erzielte das 9:3. Nicht einmal eine Minute später war es erneut Rihards Griva, der die Zuspiele der beiden Verteidiger Hess und Gense verwandelte und damit, wie es sich gehört, den Kasten Spezi für das zehnte Tor zu stellen hat. Der 10:4 Anschlusstreffer, den die Steelers mit der Schlusssirene noch erzielten traf Marvin Berbner zwar schwer, soll aber seine Leistung in dieser Begegnung nicht schmälern. Mit 6 Punkten aus einem Spiel geht Gustavs Griva als Topscorer aus dieser Begegnung. Herzlichen Glückwunsch!
Trainer Borzecki zeigte sich zufrieden mit der Leistung seines Teams. „Natürlich ist an der einen oder anderen Stelle noch Luft nach oben, aber im Großen und Ganzen haben wir schnell in unser Spiel gefunden, wir waren dominant und konnten Bietigheim über weite Strecken unser Spiel aufzwingen. Ich bin zufrieden.“
Auch Kapitän Bickel zeigte sich zuversichtlich: „Erstes Spiel zweistellig gewonnen, was will man mehr? Wir müssen versuchen weniger Strafen zu nehmen und einfach weiter clever unser Ding durchziehen, dann denke ich werden wir diese Saison erfolgreich sein.“
Fazit:
Die neue Saison beginnt erfolgreich für unsere Jungs. Natürlich müssen an der einen oder anderen Stelle noch ein Paar „Adjustments“ passieren, aber insgesamt gibt es derzeit keinen Grund pessimistisch zu sein. Das Team und die Trainer scheinen zu harmonieren und auch die Neuzugänge und ehemaligen U15 Spieler scheinen gut zusammen zu passen. Die nächsten Begegnungen werden zuhause stattfinden. Am 17. Und 18.09. ist der EC Bad Tölz bei uns zu Gast. Das Samstagsspiel beginnt um 16.45, die Begegnung am Sonntag um 11:00 Uhr. Beide Spiele finden in der Nebenhalle Süd statt. Über zahlreiche Zuschauer (in Bietigheim waren es knapp 100) würde sich die Mannschaft sehr freuen.
Bericht und Bilder: Joachim Volz
