Nach zwei Siegen klettert unsere U17 auf den ersten Tabellenplatz
Am vergangenen Wochenende reiste unsere U17 zum Tabellenletzten der Meisterrunde, den Eislöwen Dresden. Verletzungs- bzw. krankheitsbedingt musste Luigi Calce auf die Stürmer Florian Renner, Jan-Felix Faupel und Gian-Luca Pinna sowie die Verteidiger Maik Hess und Andreas Gense verzichten. Da glücklicherweise die U20 an diesem Wochenende spielfrei war, konnten Verteidiger Lua Niehus sowie Kevin Bicker, Nikita Tschwanov und Linus Brandl als Stürmer, die sonst in der U20 hochspielen, den Kader ergänzen.
Vor dem Wochenende standen die Jungadler hinter Krefeld auf dem 2. Tabellenplatz und hatten somit die Chance mit zwei Siegen die Tabellenspitze zu erobern.
Samstag, 22.01.22 ESC Dresden vs. JAM 2:7 (0:1/0:5/2:2)
Das Samstagsspiel begann recht temporeich auf beiden Seiten. Die Jungadler kamen recht offensiv ins Spiel, wurden jedoch immer wieder von den auf Konterchancen lauernden, eher defensiven Eislöwen im Aufbau gestört, so dass sich den Zuschauern ein ausgeglichenes Spiel bot. Die meisten Dresdner Angriffe konnten jedoch entschärft werden, so dass Marvin Berbner im Mannheimer Tor im ersten Abschnitt nur 3 Torschüsse zu parieren hatte. In der 9. Spielminute dann die Führung für Mannheim durch Nikita Tschwanov (Herzog/Hildebrand). Nach diesem Tor wurde Mannheim etwas sicherer im Spielaufbau, Dresden blieb jedoch weiterhin unangenehm und verhinderte weitere Mannheimer Treffer.
Im zweiten Drittel kam Mannheim dann sehr selbstbewusst aus der Kabine. „Ein top Drittel.“ Lobte Luigi Calce sein Team nach dem Spiel. Mannheim von Anfang an sehr druckvoll und mit viel Zug zum Tor. Es gab kaum vermeidbare Fehler auf Mannheimer Seite und Dresden hatte wenig Gelegenheit sich in Szene zu setzen. Das lag sicher auch an den schnellen und frühen Toren in der 23. Minute, als zunächst Til Raab das 2:0 erzielte (Assists gingen erneut an Max Herzog und Maurice Hildebrand) und nur 10 Sekunden gestoppte Zeit später Linus Brandl nach Vorlagen von Fabiano Benz und Kevin Bicker den dritten Mannheimer Treffer markierte. Im Rahmen dieses Angriffs war Verteidiger Alexander Lieberwirth mit einer Kufe über den Schlittschuh eines Gegenspielers gerutscht und hatte sich den Schliff verdorben, was sich später noch sehr unglücklich auswirken sollte. Dresden war nach diesen beiden schnellen Toren kurz von der Rolle, und das nutzte nur eineinhalb Minuten später Verteidiger Manuel Schams schamslos aus. Schams, gerade frisch eingewechselt sieht Carlos Händel zu Til Raab passen, und zirkelt vors Tor, wo er genau richtig steht, um Raabs Rebound zu nehmen und auf 4:0 zu erhöhen. Dresdens Trainer Michal Hlozek wechselte daraufhin Goalie Sebastian Scherer gegen Kevin Caspar aus.
In der Zwischenzeit hatte Alex Lieberwirth, trotz mehrfachen Versuchen mit „Magic-Stick“ und Abzieher seine Kufe zumindest bis zur Pause einsatzfähig zu halten weiterhin Probleme. In der 34. Minute dann, ohne jegliche Einwirkung von außen, rutschte ihm beim Versuch die Scheibe anzunehmen der Schlittschuh weg und er knallte mit der Schulter voran in die Bande. Mit schmerzverzerrtem Gesicht und hängendem Arm kam er zurück auf die Bank und nach kurzer Untersuchung stand fest: Das ist keine Bagatelle. Per Rettungswagen wurde er mit Verdacht auf Schulter-/Schlüsselbeinfraktur ins Krankenhaus gebracht. Dort stellte sich zwar glücklicherweise nach eingehender Untersuchung heraus, dass nichts gebrochen war, jedoch hatte er eine schwere Schultereckgelenkprellung erlitten, die ihn für mindestens zwei Wochen auf Eis legen wird. Wir wünschen Alex eine gute, schnelle und komplikationslose Heilung!
Zurück zum Spiel. In der 36. Minute erhöhte Max Herzog nach Pässen von Til Raab und Carlos Händel auf 5:0. Bereits drei Minuten später war es Gustavs Griva, der die Vorlage von Nikita Tschwanov zum 6:0 Pausenstand verwandelte. Somit ging das zweite Drittel mit 5:0 Treffern deutlich an Mannheim. Zehn Sekunden vor Ende des Drittels musste der Dresdner Jann Wallek wegen unkorrektem Körperangriff auf die Strafbank, was Mannheim eine Überzahlsituation nach der Pause bescherte.
Der Schlussabschnitt verlief für Mannheim leider nicht so ideal. Die fast zwei Minuten Überzahl zu Beginn konnten nicht genutzt werden. Vielleicht waren die Jungs mit einem 6:0 im Rücken etwas zu arrogant aufs Eis zurückgekehrt, auf jeden Fall schlichen sich jetzt zunehmend Fehler und Unsicherheiten ein. Und das brachte die Eislöwen besser ins Spiel.
Zusätzlichen Auftrieb erhielten die, als Jann Wallek in der 43. Minute den Anschlusstreffer erzielte. Marvin Berbner war nun deutlich mehr gefordert als in den ersten beiden Dritteln.
Dresden hatte sich in der Mannheimer Defensivzone fest gefahren und die Jungadler schafften es nicht den Puck aus der eigenen Zone zu bekommen, geschweige denn einen Angriff zu starten. Und so musste sich Berbner dann in der 50. Minute erneut geschlagen geben. Erst in den letzten 10 Minuten kam Mannheim dann wieder ein wenig besser in die Partie und verwaltete den Vorsprung. Sechs Minute vor Ende des Spiels konnte dann Til Raab auf Zuspiel von Manuel Schams den 7:2 Endstand erzielen.
Sonntag, 23.01.22 ESC Dresden vs. JAM 2:6 (2:4/0:0/0:2)
Das erste Drittel begann so, wie das letzte am Vortag geendet hatte. Mannheim war nicht wirklich bereit zu Beginn des Spiels. Und das gab Dresden Selbstbewusstsein. In der 4. Minute verlor Mannheim im Dresdner Drittel unglücklich die Scheibe an Awrelij Fomenko, der unbehindert in die Mannheimer Zone kam und Nick Neufeld keine Chance ließ. 0:1 Rückstand! Und dann wachten die Jungadler plötzlich auf und begannen zu spielen. Zunächst war es in der 5. Minute Rihards Griva, der in Überzahl das Zuspiel von Nikky Biggins und Linus Brandl zum 1:1 Ausgleich verwerten konnte. Dann, eine Minute später, war es Kevin Bicker, der Mannheim in Führung brachte (Benz / Raab). Von da an lief es wesentlich koordinierter bei den Jungadlern und Dresden kam zunehmend unter Druck. Trotzdem dauerte es noch bis zur 15. Minute, bis der nächste Mannheimer Treffer fiel. Erneut war es Kevin Bicker, dieses Mal auf Zuspiel von Maurice Hildebrand. Und in der 17. Minute brachte Linus Brandl dann, nach Pässen von Rihards Griva und Lua Niehus, Mannheim mit 4:1 in Führung. Einen Fehler erlaubten sich unsere Jungs im ersten Drittel dann doch noch, als 75 Sekunden vor Drittelnde Dresden sich in der Mannheimer Verteidigungszone festgefahren hatte und die Jungadler es nicht schaffen die Scheibe aus der Zone zu spielen. Mit einem verdienten 2:4 aus Dresdner Sicht ging es in die Kabinen.
Im zweiten Spielabschnitt hatten die Jungadler zwar mehr Spielanteil, Dresden jedoch besann sich auf seine Stärken, spielte defensiv und lauerte auf den Konter. Mehrmals rettete Nick Neufeld das Ergebnis, aber auch der Goalie der Eislöwen war einige Male gefordert.
Dennoch gab es keine Tore im Mittelabschnitt. Der Schlussabschnitt ging eindeutig an Mannheim. Immer wieder setzten sich die Jungadler im Dresdner Drittel fest und oft konnten diese sich nur durch ein Icing befreien. Mehrere Male rettete Sebastian Scherer für Dresden. In der 46. Minute, als Linus Brandl den Pass von Maurice Hildebrand von zwischen den Bullykreisen ins obere Eck hämmerte, gab es für ihn jedoch nichts zu halten. Ebenso chancenlos war der Dresdner Hüter beim 6:2 Endstand, als Maxime Bickel genau an der richtigen Stelle steht, um den Pass von Gustavs Griva per One-timer ins Eck zu zimmern.
Fazit:
Insgesamt zwei gute Spiele der Jungadler. Nicht „überragend“, aber solide. Dresden erwies sich, ungeachtet des Tabellenplatzes als unangenehmer und ernstzunehmender Gegenüber. Immerhin reden wir hier von der Meisterrunde und da gibt es keine „schwachen Gegner“.
Am nächsten Wochenende trifft die U17 zwei Mal zuhause auf Krefeld. Beide Spiele finden in der SAP Arena Südhalle statt. Zuschauer sind nach den aktuellen Bestimmungen erlaubt. Näheres unter https://www.jungadler.de/news/zuschauerrelungen-bei-den-heimspielen/
Das Samstagsspiel startet um 16:45 Uhr, das Sonntagsspiel um 11:00 Uhr.
Beide Begegnungen werden natürlich auch wieder durch unser wundervolles Media-Team auf www.sportdeutschland.tv gestreamt. Wir freuen uns auf Euch am nächsten Wochenende, entweder vor Ort oder am Bildschirm.
Bericht und Fotos: Joachim Volz