Jungadler bleiben in beiden Begegnungen gegen Kaufbeuren ungeschlagen.

Am vergangenen Wochenende empfing unsere U17 die Mannschaft des ESV Kaufbeuren in der SAP-Arena. Wegen der parallel stattfindenden Play-Off-Begegnungen der U20 gegen Landshut fanden beide Spiele in der Nordhalle statt und es gab keinen Livestream.

Samstag, 26.02.22 JAM vs. ESVK 8:5 (3:3/3:0/2:2)

Eigentlich hatten die Jungadler im ersten Drittel wesentlich mehr vom Spiel als die Gäste, die zunächst etwas verhalten starteten. Und so dauerte es auch nur knapp 5 Minuten, bis Mannheim den Führungstreffer erzielte. Max Herzog war der Torschütze, die Assists gingen an Artjom Khaydarov und Rihards Griva. Ziemlich genau eine Minute später war es dann Nikky Biggins, der den Pass von Maxime Bickel, der zuvor von Gian-Luca Pinna angespielt worden war, zum 2:0 verwandelte. Man dachte Mannheim hätte die Partie im Griff und niemand war ernsthaft besorgt. Bis zur 7. Spielminute als die Mannheimer Verteidigung plötzlich völlig von der Rolle war. Man ermöglichte den Ostallgäuern nicht nur Chancen, nein, man gab ihnen sogar die Vorlagen. Innerhalb von zwei Minuten konnten die Gäste nicht nur ausgleichen sondern gingen gar in der 9. Minute mit 2:3 in Führung. Luigi Calce war verständlicherweise nicht begeistert und wechselte Goalie Nick Neufeld gegen Marvin Berbner aus. Die Defense durfte sich auf der Bank einiges anhören. Ein zwei Tore Vorsprung in knapp drei Minuten verspielt. Nun galt es wieder ins Spiel zu finden und möglichst noch im ersten Abschnitt den Ausgleich zu erzielen. Dies gelang zunächst nicht. Mannheim war streckenweise tatsächlich ziemlich konfus. Glücklicherweise gelang Kaufbeuren kein weiterer Treffer. Nicht auszudenken, wie das den Spielverlauf hätte ändern können. Die Zuschauer mussten bis 4 Sekunden vor Ende des ersten Drittels zittern, als dann endlich Florian Renner nach Zuspielen von Maurice Hildebrand und Fabiano Benz den Ausgleich erzielte. Wahrscheinlich das wichtigste Tor in diesem Spiel.

Im zweiten Drittel waren die Jungadler dann klar die bessere Mannschaft. Kaufbeuren suchte immer wieder die Kontermöglichkeit, aber Mannheim störte gut und wenn es doch einmal hektisch wurde, hatte Marvin Berbner die Sache im Griff. Und genau wie die Gäste im ersten Drittel machten die Jungadler im Mittelabschnitt innerhalb von zwei Minuten alles klar. 30. Spielminute: Mannheimer Angriff und viel Verkehr im Drittel der Bayern. Renners Schuss wird pariert, Tjark Kölsch holt sich die Scheibe und passt zu Maurice Hildebrand, der netzt ein. Mannheim führt. Weiter 30. Spielminute: Das Eröffnungsbully wird von Mannheim gewonnen, Rihards Griva passt zu Verteidiger Fabiano Benz, der zieht ab – 5:3. Gerade mal 21 Sekunden waren von der Uhr gelaufen. Weitere 24 Sekunden später und somit bereits in der 31. Spielminute, zieht Nikky Biggins vors Tor, findet keine Lücke und passt hoch zu Andreas Gense, der legt quer auf Alexander Lieberwirth am Bullykreis und dieser hämmert einen Onetimer unter die Latte, der sich sehen lassen konnte. Spiel gedreht!
Und nun waren es die Bayern, die ein wenig aus dem Konzept gerieten und auch hier wurde der Goalie gewechselt. Mit einer verdienten 6:3 Führung ging es in die Kabine.

Auch den dritten Spielabschnitt dominierte Mannheim klar. In der 44. Minute, bei Überzahl, war es Rihards Griva, der den Nachschuss von Florian Renner verwandelte. Der zweite Assist ging erneut an Maurice Hildebrand. Kölsch, Benz, Renner, Griva und Hildebrand… Die Mannheimer Topscorer-Reihe eine echte Bank in dieser Begegnung. Erneut auch so in der 51. Minute, als unser Kapitän Tjark Kölsch den Rebound von Florian Renners Abschluss zum 8:3 verwandeln konnte. Kaufbeuren gab sich jedoch noch nicht geschlagen und kam immer wieder mit ihrer Stärke, dem schnellen Konter, vor Berbners Tor. Dieser musste dann in der 55. Minute zum ersten Mal hinter sich greifen. Dann in der 59. Minute musste Flo Renner nach einem hohen Stock auf der Strafbank Platz nehmen. Mannheim in einfacher Unterzahl verteidigte gut und brachte die Scheibe nach 45 Sekunden aus dem Drittel. Ein gegnerischer Spieler kam zu Fall und die Unparteiischen entschieden auf „Beinstellen“ gegen Gustavs Griva. Eine umstrittene Entscheidung, da dieser ein ziemliches Stück vom Gegenspieler entfernt war. Aufregen hilft nix. In doppelter Überzahl konnte der ESVK dann in der 59. Minute das Ergebnis auf 8:5 korrigieren.

Sonntag, 27.02.22 JAM vs. ESVK 6:3 (1:1/4:2/1:0)

Ausgeglichener als die Begegnung am Vortag begann das Aufeinandertreffen der Jungadler gegen Kaufbeuren am Sonntag. Beide Mannschaften kamen spritzig und motiviert aufs Eis.
Der erste Treffer lag einige Male in der Luft und niemand hätte voraussagen können, wer ihn erzielen würde. Nun, in der 5. Minute wurde zumindest dieses Rätsel gelöst.  Mannheim ging nach einem sehenswerten Treffer von Max Herzog nach Zuspielen von Rihards Griva und Artjom Khaydarov mit 1:0 in Führung. Zwei Powerplaysituationen (in der 5. und 9. Spielminute) konnten die Jungadler nicht nutzen, um die Führung auszubauen. So war dann auch der Anschlusstreffer der Allgäuer in der 13. Minute nicht unverdient. Es war zwar kein schlechtes Drittel, aber irgendwie fehlte noch ein wenig der „Drive“.

Im Mitteldrittel war Mannheim die bessere Mannschaft. Und wie schon am Vortag wurde in diesem Spielabschnitt der Sieg errungen. Dieses Mal im Zwei-Minuten-Takt:
23. Minute: Die Führung durch (Na klar) Flo Renner in Überzahl nach Zuspiel von Rihards Griva und Maurice Hildebrand.
25. Minute: Das 3:1 durch Max Herzog nach Zuspiel von Khaydarov und R. Griva.
27. Minute: Til Raab verwandelt die Vorlagen von Renner und Hildebrand zum 4:1.
Drei Einschläge in sechs Minuten konnten an diesem Tag jedoch die Widerstandskräfte von Kaufbeuren nicht brechen.
Immer wieder wurde Mannheims Goalie Michail Elagin auf die Probe gestellt. Und dann nahm Mannheim auch noch unnötige Strafen. In der 31. Minute nahm Maurice Hildebrand auf der Strafbank Platz (Haken) und Kaufbeuren kam zum Anschlusstreffer. Drei Minuten später… Ich hätte gerne Dasselbe nochmal, bitte! Dieses Mal wegen Stockschlag und schon steht es nur noch 4:3. Glücklicherweise war das Mannheimer Überzahlspiel an diesem Wochenende aber auch erfolgreich und so revanchierten sich die Jungadler in der 35. Minute bei eigener Überzahl mit dem 5:3 durch keinen anderen als Florian Renner nach Zuspielen von Tjark Kölsch und Fabiano Benz.

Den 6:3 Endstand markierte im letzten Drittel dann Jan-Felix Faupel, der nach einem tollen Pass von Maxime Bickel (nach Zuspiel von Alex Lieberwirth) einnetzte. (43. Minute)

Fazit: Vielleicht nicht die beiden stärksten Spiele unserer Jungs in dieser Meisterrunde, aber insgesamt gehen beide Siege in Ordnung. Schön Zusammengefasst vom Spieler des Wochenendes:

Nach der Begegnung stand nämlich Topscorer Florian Renner für ein kurzes Interview zur Verfügung und schilderte seine Eindrücke der beiden Spiele so:
„Ich denke wir haben offensiv gestern und heute gut gespielt. Die Scheibe ist gut gelaufen und wir konnten vorne viel Druck machen. Kaufbeuren ist konterstark und gestern sind wir hinten einfach nicht gut gestanden. Da kam keine rechte Ordnung in die Abwehr. Das hat Kaufbeuren ausgenutzt und uns im ersten Drittel das Leben schwer gemacht. Gott sein dank haben wir uns im zweiten und dritten Drittel dann wieder gefangen und das Ding heimgebracht.
Heute war der ESVK besser und präsenter. Wir aber auch. Heute passte auch die Defense.
Grundsätzlich müssen wir einfach auch versuchen weniger Strafen zu nehmen. Wir haben immerhin drei Unterzahltreffer gefangen an diesem Wochenende.  Auf der anderen Seite haben wir aber auch endlich mal wieder unser Überzahlspiel besser nutzen können. Jeweils zwei Powerplay-Tore am Samstag und heute. Von daher bin ich zufrieden mit unserer Leistung.“ Am kommenden Wochenende fahren unsere Jungs ins altehrwürdige Eisstadion an der Brehmstraße, wo sie auf die Mannschaft der DEG treffen.
Das Samstagsspiel beginnt um 19:30 Uhr, die Begegnung am Sonntag um 14:00 Uhr.
Ob ein Livestream zur Verfügung steht, ist nicht derzeit bekannt. Wir informieren über unsere Social-Media-Kanäle.

Bericht und Bilder: Joachim Volz