Perfekter Saisonabschluss der U13

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Nachdem die Jungadler der U13 Mannschaft schon die größtmöglichen Erfolge in Deutschland einfahren konnten (Erster Platz beim Faschingsturnier und den ersten Platz beim DEL Cup Berlin) ging es für die Jungs zum international besetzten Swissmountain Hockey Cup in Leysin (Schweiz).

Mit Mannschaften aus Boston, USA (Seacoast Spartans), aus Moskau, Russland (North Star Moscow), aus Prag, Tschechien (Hvezda Praha), einer Auswahl aus Frankreich (Zone Sud-Est ), aus Helsinki, Finnland (Kiekko-Tiikerit)und natürlich aus der Schweiz (Lausanne 4 Clubs & HC Biel-Bienne Spirit) mussten sich unsere Jungs messen lassen.
Schon die Ankunft am Freitag verbreitete gute Stimmung: eine schöne Begrüßungszeremonie und die Übergabe personalisierter, extra für dieses Turnier angefertigter Trikots zeigte, dass es sich hier um ein hervorragend organisiertes Event handelte, indem den jungen Spielern keine Wünsche offen bleiben sollten.

Vor einer wundervollen alpinen Kulisse mit Blick auf die französischen Hochalpen (Chablais) konnte man sich schon auf die nächsten drei Tage freuen.
Am Samstag ging die Vorrunde los: Je 4 Mannschaften bildeten eine Gruppe, in der jeder gegen jeden spielte (Modus: 2 x 15 Minuten gestoppte Zeit, Sieg: 2 Punkte unentschieden 1 Punkt).

Im ersten Spiel der Gruppenphase am Vormittag ging es gegen Lausanne. Eine starke Mannschaft, die das Turnier mit dem dritten Platz abschloss. Hier trafen einige der Jungs auf eine alte Bekannte, denn die Tochter des ehemaligen Adler-Co-Trainers Craig Woodcroft (Meister 2015), die einige noch aus Wupppiezeiten kannten, spielte bei Lausanne mit.
Beide Teams spielten von Anfang an gleich stark. Die Jungadler schienen mit großem Respekt aufs Eis gekommen zu sein und erspielten sich zunächst einige Chancen, jedoch fiel nach knapp 5 Minuten das erste Tor der Gruppe B für Lausanne. Wachgerüttelt übten die Jungs nun viel Druck aus, doch erst in der zweiten Hälfte fiel das 1:1. Trotz weiterer großer Chancen der JAM und auch von Lausanne blieb es aber bis zur Schlußsirene beim 1:1.

Im zweiten Spiel des Tages ging es gegen die Mannschaft aus USA, ein Team, das sich schnell eine Favoritenrolle in dem Turnier herausspielte.
Bereits nach 2 Minuten schossen die Jungs aus Boston dann auch das 0:1. Und wieder war es dieses Tor, das die Jungs weckte und allen Respekt vor dem Eishockeyland Amerika wegwischte. Im Gegenteil: Die Mannheimer machten nun richtig viel Druck und ließen die Amerikaner kaum noch aus der eigenen Defensivzone. Diese Anstrengung wurde belohnt, denn knapp 2 Minuten später schossen sie den Ausgleich. Mannheim machte weiter viel Druck und der Puck flog unentwegt auf das amerikanische Tor. Boston regelrecht unter Dauerbeschuss in der eigenen Zone gefangen, der unglaublich starke Goalie parierte jedoch alle Schüsse aus allen Lagen. In einem der wenigen Konter fiel dann leider das 1:2, dass die JAM auch nicht mehr ausgleichen konnten.
Spielerisch überzeugten unsre Jungs zwar schon gegen die USA, jedoch wurde dies erst gegen die russische Mannschaft aus Moskau, die bis dahin ungeschlagen, im Abendspiel auf Mannheim traf, endlich belohnt. Wieder war Mannheim von Anfang an unglaublich präsent und dominierte die starken Russen zeitweise deutlich. Je ein Tor in der ersten und in der zweiten Halbzeit und somit Shutout für unsere Goalies (2:0) ließen die Jungs die Gruppenphase tatsächlich noch als zweiter beenden. Die Freude war riesengroß bei Spielern, Trainern und Fans, als dies abends um 21Uhr endlich feststand. Ein langer und harter Tag ging zu Ende und als um 22:00 Uhr Bettruhe angeordnet wurde, gab es keinerlei Protest.

Sonntags früh wartete im Viertelfinale schon das Team vom HC Biel-Bienne. Die Lokalmatadoren waren Erste der Gruppe A. Trotz der frühen Stunde waren die Mannheimer Jungs von Anfang an wach und das Spiel fand fast hauptsächlich vor dem gegnerischen Tor statt. Nach ca. 8 Minuten fiel das 1:0. In der zweiten Hälfte war es nicht anders, das 2: 0 fiel nach knapp einer Minute. Die Schweizer versuchten viel, kamen an unserer Abwehr und schlussendlich auch an den Goalies nicht vorbei. Drei weitere Tore ließen die JAM stolz mit 5:0 vom Eis gehen.
Offensichtlich waren die Jungs nun endgültig im Turniermodus und man durfte sich ohne Überheblich zu ein fragen, wer diese Mannschaft schlagen sollte.

Nachdem sich alle Teams der Gruppe B im Viertelfinale Richtung Trostrunde verabschiedet hatten, war klar, dass sich die Plätze 1 bis 4 unter den Teams der Gruppe A verteilen würden.
Im Halbfinale wurden die JAM daher erneut von Lausanne erwartet. Nach nur 45sec schossen diese auch schon das 0:1. Trainer Luigi Calce und seine Jungs ließen sich nicht beirren, denn nur 45 Sekunden später schoss Mannheim schon den Ausgleich. Noch berauscht vom Viertelfinale ging der Puck in der ersten Halbzeit ein zweites und drittes Mal ins gegnerische Tor. In der zweiten Halbzeit hielt Lausanne zwar noch dagegen, aber auch hier fanden die Schweizer kein Mittel gegen die überlegenen Jungadler Mannheim, die noch zwei weitere Tore erzielten und somit das Halbfinale mit 5:1 gewannen. Im Finale sollten sie nun erneut auf die Seacost Spartans aus USA treffen.

Am Ostermontag um 11Uhr startete ein Finale, das nichts für schwache Nerven war. Ein Spiel der großen Vorbilder kann kaum spannender sein und kaum ein Spiel kann die Fans am Hockeygott mehr zweifeln lassen, was dieses Spiel alles zu bieten hatte.
Nach der ersten Spielminute sollte schon das 0:1 für USA fallen. Doch die JAM ließen nichts unversucht, dieses Tor auszugleichen, brauchten aber gefühlte 50 Chancen um in der sechsten Spielminuten endlich auszugleichen.
Ein Innenpfostentreffer lies die Fans zwar den Videobeweis herbei schreien, aber bei einer U13 Meisterschaft …

Auch in der zweiten Halbzeit gab es mehrere Chancen und Lattentreffer und doch war es nach ca. 9 Minuten die USA, die wieder in Führung ging. 3 Minuten später fiel der erlösende Ausgleich. Die JAM konnten einige anschließende Unterzahlsituationen (mit fragwürdiger Matchstrafe) überstehen und dann ging es in eine 5-minütige Verlängerung. Spielerisch waren die JAM schön anzusehen, doch der Puck wollte einfach nicht ins gegnerische Tor. Mit allem was die amerikanischen Spieler hatten, wurde verteidigt bis auch die Verlängerung ein torloses Ende gefunden hatte. Das anschließende Penaltyschießen ging über 5 Schüsse und endete leider mit einem Sieg der Mannschaft aus Boston. Das Entsetzen der Jungadler war groß, war doch schon eine Hand am großen Pokal.
Dieses Ende war emotional für alle schwer zu verdauen.
Selten hat man bei einer Siegerehrung auf dem zweiten Platz so wenig fröhliche Gesichter gesehen. „Das war die bitterste Niederlage der Saison“ waren sich die Jungs in der Kabine einig.

Dennoch muss man ein positives Fazit ziehen.
Luigi´s Jungs überzeugten spielerisch auf der ganz Linie und erhielten auch von gegnerischen Teams und Zuschauern Lob und Respekt.
Sie haben die Eishockeystadt Mannheim und das ELZ Jungadler sehr würdig vertreten und sich als tolles Team präsentiert.
Dies zeigte sich auch an dem frenetischen Applaus bei der Siegerehrung.
Die mitgereisten Fans waren sich sicher: Die Jungadler Mannheim U13 sind die Sieger der Herzen.
Ein fantastisches Turnier in einer fantastischen Saison ging damit zu Ende. Dem Trainergespann Luigi Calce und Dennis Wengrzik gelang es eine tolle Mannschaft mit unerschütterlichem Teamgeist und einer spielerischen Brillanz zu formen, denen nur das Quäntchen Glück in diesem Turnier fehlte. Auch allen Betreuern sei hier ein dickes Dankeschön gesagt. Die Jungs waren allzeit gut aufgehoben und herzlich umsorgt.

Bericht: Steffi Hitzel, Joachim Volz
Bilder: Andrey Elagin

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