U17 Meisterrunde: Jungadler schlagen Landshut zwei Mal zuhause

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Ein weiteres sechs-Punkte Wochenende manifestiert die Tabellenführung für Mannheim

Kurzfristig angesetzt wurde die Partie gegen den EV Landshut am vergangenen Wochenende. Eigentlich wären die Jungadler spielfrei gewesen und Landshut hätte in Köln antreten sollen. Aber in Zeiten von Corona läuft eben nicht immer alles wie geplant.

Die erste Begegnung am Samstag, dem 05.02.2022 sah zwei ebenbürtige Teams im ersten Drittel. Landshut erwies sich als unangenehmer Gegner, der es verstand durch clevere Defensivarbeit und schnelle Konter immer wieder den Spielaufbau der Jungadler zu stören. So sahen die Zuschauer in der SAP Arena Nebenhalle Süd zwar muntere und intensive zwanzig erste Minuten, jedoch keine Tore.

Im zweiten Drittel dauerte es nur 46 Sekunden bis der EV Landshut in Führung ging. Die Bayern hatten den Eröffnungsbully gewonnen und Mannheim konnte den ersten Angriff abwehren und eine sichere Chance zunichtemachen. Dann jedoch eroberte sich Landshut in der eigenen Zone die Scheibe wieder und baute einen Konter auf. Den Schlagschuss von der blauen Linie durch Finn Serikov konnte Mannheims Goalie Nick Neufeld zwar noch abwehren, beim Rebound durch Raphael Jakovlev gab es aber nichts zu halten. Nun wurde Mannheim zwar zunehmend stärker und erarbeitete sich immer wieder gefährliche Chancen, konnte jedoch den Puck nicht an Nico Pertuch vorbei bringen. Dennoch verlor auch das zweite Drittel nichts an Attraktivität. Schnelles und körperbetontes Eishockey auf beiden Seiten, jedoch keine weiteren Treffer. So ging es mit einem 0:1 Rückstand in die Kabine.

Im letzten Spielabschnitt dann konnte Mannheim endlich Landshut sein Spiel aufzwingen und wurde schließlich in der 51. Minute belohnt, als Nikita Tschwanow von der blauen Linie abzog ,der vor dem Tor lauernde Gian-Luca Pinna den Puck unhaltbar für Pertuch abfälschte und somit den inzwischen mehr als verdienten Ausgleichstreffer markieren konnte. Fast schon sah es so aus, als sollte die Partie ins Shootout gehen, da Landshut nun sehr defensiv spielte. Dann aber, zweieinhalb Minuten vor Ende der Partie konnte sich Fabiano Benz an der Bande den Puck erobern, vom Bullykreis aus passte er quer zu Til Raab, der den im Slot stehenden Florian Renner sieht und ihm die Scheibe passt.  enner hämmerte die Scheibe aus kürzester Distanz ins kurze Eck und sorgte so für den Mannheimer Sieg.

Fazit:
So knapp und spannend hätte es nicht sein müssen. Vor allem im zweiten Spielabschnitt schafften es die Jungadler nicht, ihre zunehmende Überlegenheit aufs Scoreboard zu bekommen.
Das ist aber kein neues Phänomen.

Die Partie am Sonntag verlief dann gänzlich anders. Die Jungadler von Anfang an druckvoll und wesentlich dominanter als am Vortag. „Das war ein super Spiel, was wir da heute gezeigt haben.“ Zeigte sich Luigi Calce nach der Begegnung zufrieden mit der Leistung seiner Mannschaft.
Mannheim schaffte es dieses Mal dem EV Landshut fast durchgängig in die Defensive zu drängen und verhinderte über weite Strecken einen geordneten Spielaufbau der Gegner. Die ersten zehn Minuten verliefen noch einigermaßen ausgeglichen und sowohl Mannheim als auch Landshut konnten sich Torchancen erarbeiten, die jedoch von den beiden Torhütern Neufeld und Pertuch allesamt vernichtet wurden. In der 13. Spielminute dann die Mannheimer Führung durch Nikita Tschwanow, der sich einfach mal vors Tor tankt, jedoch nicht angegriffen wird und einfach die Scheibe über die Linie schlenzt. Dieser Führungstreffer tat den Jungadlern gut, die nun immer gefährlicher wurden.
Dennoch gelang im ersten Spielabschnitt kein weiteres Tor.

Im zweiten Drittel dann Mannheim deutlich überlegen und nach nicht einmal zwei Minuten die ersten drei riesigen Chancen zunächst durch Gian-Luca Pinna, kurz darauf Jan-Felix Faupel und dann noch einen Alleingang von Lua Niehus. Das gab einen Vorgeschmack auf das, was in diesem Drittel noch kommen sollte. Nach exakt 28 gespielten Minuten erzielte Florian Renner, nach einem wunderschönen Pass von Til Raab, aus dem Slot das 2:0 für Mannheim. In der 31. Minute dann lässt Tobias Schwarz sein Bein stehen und bringt den scheibenführenden Nikita Tschwanow zu Fall. Damit die erste Strafe des Spiels und gleichzeitig die erste Überzahl für Mannheim. Mannheim kam sehr schnell in die Aufstellung, Fabiano Benz zog von der blauen Linie ab, Florian Renner stand goldrichtig und brauchte nur die Kelle hinhalten. 3:0 nach nur 45 Sekunden Überzahl. Das zweite Powerplay kurz darauf konnten die Jungadler zwar nicht nutzen, aber nicht einmal eine Minute nachdem Luis Scheibengraber aus der Kühlbox kam, war es erneut Nikita Tschwanow, der nach einem Pass von Maxime Bickel und Gustavs Griva die Scheibe über die Linie schieben konnte. Mit einer verdienten 4:0 Führung ging es in die letzte Pause.

Erneut war es Luis Scheibengraber, der in der 42. Spielminute nach einem erneuten, unnötigen, Stockschlag für die dritte Landshuter Unterzahl sorgte. Dieses Mal musste er aber nur knapp 30 Sekunden auf der Strafbank ausharren, da Carlos Händel nach Vorlagen von Nikky Biggins und Gian-Luca Pinna das 5:0 erzielte. Nun kam es zunehmend zu kleineren „Scharmützeln“ auf dem Eis und auch in der Halle kochten die Emotionen hoch. Nach genau 50 Minuten erzielte Rihards Griva, nach einem sehenswerten Doppelpass mit Artjom Khaydarov, der zuvor von Max Herzog bedient worden war, dann das 6:0 für die Jungadler. 5 Minuten vor Ende wurde es dann hoch emotional, als nach einem harten Check Landshut in doppelte Unterzahl geraten sollte. Der Landshuter Trainer war mit der Entscheidung der Schiedsrichter überhaupt nicht einverstanden, auch von den Rängen wurden einige „Kommentare zum Spielverlauf“ in Richtung Landshuter Bank gerufen. Auch auf dem Eis wurden einige Faustschläge ausgetauscht. Deswegen wurde auch gegen Mannheim eine Strafe ausgesprochen, so dass es 5 gegen 4 weiter ging. Nachdem die Verhältnisse schließlich geklärt waren, konnte dann das Spiel auch wieder aufgenommen werden. Hierzu wäre noch zu berichten, dass Nikita Tschwanow seinen Hattrick komplettieren konnte, als er knapp drei Minuten vor Ende der Begegnung die Vorlagen von Max Herzog und Maxime Bickel zum 7:0 verwandelte. Für den 8:0 Endstand sorgte dann nur knapp 40 Sekunden später Max Herzog nach Vorlagen von Tschwanow und Benz. Der Rest der Spielzeit wurde hauptsächlich durch Kampfhandlungen auf beiden Seiten bestimmt.

Fazit:
Im Sonntagsspiel zeigten sich die Jungadler von ihrer besten Seite. Druckvoll, aggressiv und torhungrig gelang es ihnen Landshut aus dem Spiel zu nehmen und sich wirkungsvoll in Szene zu setzen, so dass der Sieg, auch in dieser Höhe absolut in Ordnung geht. Landshut kann sich bei Nico Pertuch bedanken, dass es keine zweistellige Niederlage wurde. Der Shutout für Nick Neufeld sehr verdient, konnte der Mannheimer Goalie sich doch mehrmals mit Glanzparaden in Szenen setzen.

Nach aktuellem Planungsstand fahren die Jungadler wahrscheinlich nächstes Wochenende nach Krefeld, um die abgesagten Spiele dort nachzuholen, aber, wie eingangs schon erwähnt, was ist schon sicher in diesen Zeiten.
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Bericht und Bilder: Joachim Volz

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