Zwei deutliche Siege auch in den ersten beiden Heimspielen der neuen Saison.

Zwei Heimspiele gegen den EC Bad Tölz standen am vergangenen Wochenende für unsere Jungs auf dem Spielplan. Beide Begegnungen fanden in der gut besuchten Nebenhalle Süd statt.

Samstag, 17.09.22 JAM vs. EC Bad Tölz 9:2 (4:1/3:0/2:1)

Das Samstagsspiel begann mit 10 Minuten Verspätung, weil der Bus der Gäste unterwegs technische Probleme hatte. So kam die Tölzer Mannschaft erst gegen 16.00 Uhr an der Arena an und musste damit ohne Warmup aufs Eis.

Bad Tölz war die stressige Anfahrt anfangs anzumerken, denn ein ums andere Mal musste das Icing genommen werden, um sich vom Druck der Jungadler zu erleichtern. Die Bayern hatten am vergangenen Wochenende bereits zwei Heimsiege gegen den ERC Schwenningen eingefahren und waren somit als Gegner sicher nicht zu unterschätzen. Die Jungadler machten von Anfang an vorne viel Druck und erarbeiteten sich schon in den ersten Minuten einige Chancen. Die Zuschauer in der Nebenhalle Süd mussten sich aber noch ein wenig gedulden, denn das erste Tor für Mannheim fiel erst in der7. Minute durch Nikky Biggins, der die Vorlagen von Maik Hess und Rihards Griva verwandelte. Und schon im ersten Spielabschnitt zeigte sich eine der großen Schwächen dieses Wochenendes, denn in der Defense, das muss man einfach so deutlich sagen, lief es bei den Mannheimern nicht so prickelnd. Bad Tölz schaffte es immer wieder einen Spieler nach hinten freizustellen und erarbeitete sich so immer wieder Konterchancen, die Torhüter Michail Elagin glücklicherweise (fast) alle zunichtemachen konnte. In der 8. Minute gerieten die Jungadler erstmals in Unterzahl, denn Carlos Händel durfte sich nach einem Stockschlag für zwei Minuten ausruhen.
Und hier zeigte sich dann, trotz der oben erwähnten Schwächen hinten, eine der großen Stärken unserer Jungs, das Unterzahlspiel. Kaum nennenswerte Chancen für die Gegner und das sollte sich an diesem Wochenende noch einige Male wiederholen. Beinahe hätte Gustavs Griva sogar noch den Shorthander geschafft, wäre er nicht durch einen Stockschlag behindert worden. Daher dann in der 10. Minute die Strafe gegen Tölz und somit 20 Sekunden 4 gegen 4 und dann eineinhalb Minuten Powerplay für Mannheim. Minute 11 dann: Carlos Händel, gerade seit 30 Sekunden wieder auf dem Eis, passt zu Griva, der schießt, Maxmilian Berger im Tor der Bayern pariert, aber Kapitän Maxime Bickel lässt sich die Chance nicht entgehen und netzt mit dem Nachschuss zum 2:0 ein. Keine zwei Minuten später dann, wieder Schwäche in der Mannheimer Abwehr und das nutzt Tomass Sokolovs zum Alleingang und überwindet Elagin zum 2:1. Direkt danach eine riesige Chance für Mannheim, die jedoch wegen Torraumabseits nicht auf die Anzeigetafel kommt. In der 14. Minute dann erneut Strafe gegen Bad Tölz und somit die Jungadler in Überzahl.  Jedoch nur für 15 Sekunden, denn Verteidiger Manuel Schams schlenzt den Puck nach Pässen von Biggins und Rihards Griva in Bergers Netz. Zweites Überzahltor für Mannheim. War das Powerplay im letzten Spiel gegen Bietigheim am letzten Wochenende noch ausbaufähig, wurde dieses Mal tatsächlich sehr effizient in Überzahl agiert. In der 17. Minute dann durfte sich Neuzugang Lennox Werle, der von der U15 kam, über sein erstes Saisontor für die U17 freuen (Assists: Til Raab und Dennis Root)- 4:1 was gleichzeitig der Pausenstand war.

Das zweite Drittel begann mit 90 Sekunden Powerplay für die Jungadler, da noch eine Strafe wegen Stockschlags gegen Marinus Schlager aus dem ersten Drittel auf der Anzeigetafel stand. Diese Überzahl konnte zwar nicht genutzt werden, aber direkt mit dem 5 gegen 5 konnte sich Dennis Root gegen Maximilian Berger durchsetzen, als er nach Zuspiel von Rihards Griva und Manuel Schams einfach mal abzog. Zwei Minuten später steht Jason Arzt völlig frei und unbewacht vor dem Tölzer Tor und kann das Zuspiel von Manuel Schams und Rihards Griva zum 6:1 verwandeln. Eine weitere Unterzahlsituation gegen die Jungadler ab der 30. Minute wurde schadlos überstanden.
In der 35. Minute erhöhte Jakub Ficenec dann noch zum 7:1 Pausenstand. Passgeber war Verteidiger Andreas Gense.

Der dritte Spielabschnitt begann mit einem weiteren Treffer unseres Kapitäns Maxime Bickel, der in der 42. Minute zum 8:1 einnetzte, indem er die Vorlagen von Jason Arzt und Gustavs Griva wunderschön verwandelte. Fünf Minuten später Powerplay für Mannheim und erneut ist es Rihards Griva, der die Pässe von Herzog und Schams verwandelt. Und wieder ist es die Mannheimer Defense, die es Bad Tölz erlaubt einen Alleingang zu nehmen, den erneut Tomass Sokolovs zum 9:2 ausnutzt.

„Da war hinten einiges nicht in Ordnung, aber Powerplay und vorne haben wir es ganz gut gemacht.“ subsummiert ein glücklicher Kapitän und Doppeltorschütze Maxime Bickel das Spiel im Nachhinein und fasst somit das Fazit des heutigen Tages ganz gut zusammen. Schauen wir mal, wie es morgen läuft.

Sonntag, 18.09.22 JAM vs. EC Bad Tölz 10:1 (1:0/3:0/6:1)

Ein „anderes Spiel“ war für den Sonntag vom Kommentator des JAM-Mediateams , Patrick Kennel, erwartet worden. Nun ja… So ganz anders lief es an diesem Sonntag nicht wirklich. Denn die Jungadler zeigten auch an diesem Tag ein starkes Unterzahlspiel machten viel Druck vorne und hatten immer noch einige Schwächen hinten.

Bad Tölz kam im ersten Spielabschnitt zwar wesentlich schneller und gefährlicher daher als am Vortag, dennoch gehörten die ersten fünf Minuten definitiv den Jungadlern, die sich einige hochkarätige Chancen erarbeiteten, aber entweder am starken Goalie Niklas Alpha oder (Griva, 3.Minute) an der Latte scheiterten. Im weiteren Verlauf musste Mannheim ein ums andere Mal plötzliche Konter verteidigen und auch Kimi Saffran, der heute im Tor der Jungadler stand, hatte einiges zu tun, zumal die Defense von Mannheim, wie schon erwähnt, nicht ihr stärkstes Wochenende hatte. Erst in der 7. Minute konnte Til Raab nach einem Pass von Carlos Händel im Alleingang die Tölzer Abwehr überwinden und zum 1:0 Führungstreffer für Mannheim einnetzen.
Die Bayern auch in der Abwehr in diesem ersten Drittel wesentlich stabiler als gestern und deswegen blieb es bei diesem, knapp verdienten, 1:0 bis zur Pause.

Der zweite Abschnitt begann für Mannheim in Unterzahl, denn Jacob Ficenec hatte noch knapp 40 Sekunden aus dem ersten Drittel in der Kühlbox zu verbringen (Bandencheck) und auch im weiteren Verlauf des Spiels wurde die Strafbank der Jungadler nicht kalt. Insgesamt 9 kleine Strafen wurden im zweiten und dritten Drittel gegen die Jungadler ausgesprochen. Dass in keiner dieser Strafzeiten (inclusive einer doppelten Unterzahl) ein Tor gefallen ist, unterstreicht zwar das wirklich effektive und clevere Boxplay des amtierenden Deutschen Meisters, trotzdem hätte man sicherlich besser daran getan, diese insgesamt 16 Minuten zu vermeiden. Begann das zweite Drittel noch einigermaßen ausgeglichen, wurden die Jungadler ab etwa Minute 25 deutlich dominanter und machten Bad Tölz das Leben wirklich schwer. In der 27. Minute zog Carlos Händel nach einem Beinstellen die nächsten zwei Minuten und Headcoach Adam Borzecki schickte seine Unterzahlreihen aufs Eis. Die verteidigen das clever über fast die ganze Zeit bis 4 Sekunden vor Ende der Strafzeit, als sich Gustavs Griva ganz frech die Scheibe klaut und einen Alleingang fährt – 2:0. Nur 30 Sekunden später sind die Griva Brüder immer noch auf dem Eis und Rihards bedient Gustavs, der sein zweites Tor innerhalb einer Minute erzielt und schon führt Mannheim mit 3:0. Drei Minuten später schon musste Alpha erneut hinter sich greifen, als Maxime Bickel sich ein zwei auf null erobert und anstatt aus ungünstigem Winkel selbst zu schießen, sich für den Pass auf den mitgelaufenen Max Herzog entscheidet, der den Puck unhaltbar für den Tölzer Keeper ins Netz hämmert. In der 37. Minute traf es Manuel Schams mit der nächsten Strafe gegen Mannheim. Und da er sein Fehlverhalten nicht einsehen wollte und dem Schiedsrichter dies auch in deutlichen Worten mitteilte, durfte er sich für gleich 4 Minuten ausruhen. Nur 40 Sekunden später erhielt er Gesellschaft von Lennox Werle, der wegen Beinstellens ebenfalls vom Eis geschickt wurde und somit die Jungadler in doppelte Unterzahl brachte. Wie oben schon erwähnt schafften die Mannheimer es dank des großartigen Boxplays diese unbeschadet zu überstehen. So ging es mit 4:0 in die zweite Pause.

Im letzten Drittel dann sorgten die Jungadler mit gleich drei Doppelschlägen für den sicheren Sieg.
In der 26. Minute zuerst der Hattrick von Max Herzog nach Zuspiel von Rihards Griva zum 5:0 und nur 30 Sekunden später dann Griva auf Zuspiel von Herzog und Biggins. In der 51. Minute ist die gleiche Reihe auf dem Eis. Zuerst kann erneut Herzog nach Pass von Gense zum 7:0 scoren, dann 6 Sekunden später Rihards Griva nach Vorlage von Gustavs zum 8:0. In der 55. Minute kann Bad Tölz zwar nach einer guten Kombination von Schlager und Topscorer Sokolovs auf 8:1 verkürzen, aber die Jungadler hatten nur Sekunden später die Antwort parat, als wieder Gustavs Griva vom Bully aus das 9:1 im Alleingang erzielt (56.Min.). Noch nicht einmal 40 Sekunden später dann passt Verteidiger Andreas Gense zu Maxime Bickel, der verfehlt, die Scheibe kommt zurück zu Gense, und der macht es einfach mal alleine. Spezitreffer von Gense. Endstand 10:1.

Was bleibt nach diesem Spiel bzw. diesem Wochenende zu sagen? Die Jungadler zeigen sich auch im ersten Heimspielwochenende als spielbestimmend und dominant. Bad Tölz konnte nur zeitweise mithalten.

Trotzdem sind Schwächen in der Abwehr aufgefallen. Positiv zu erwähnen sind das sehr effektive Unterzahlspiel und die wirklich sehr gute Ordnung der Reihen von Adam Borzecki. Die Strafen im Sonntagsspiel waren, Gott sei Dank nicht spielentscheidend, aber vermeidbar.

Trainer Borzecki zeigte sich nach dem Spiel versöhnlich. „Wir müssen versuchen jedem Gegner unser Spiel aufzuzwingen. Spielt clever und nehmt den Gegner trotzdem immer ernst. So viele Strafen sind nicht clever! Also konzentriert Euch auf euer Spiel!“
Auch Kapitän Bickel stieß ins gleiche Horn mit seinem Fazit des Wochenendes: „Wir müssen hinten noch stabiler stehen und vor allem sehen, dass wir weniger Strafen ziehen. Auch wenn Unterzahlspiel mir persönlich sehr liegt, sollten wir trotzdem versuchen es auf ein vernünftiges Niveau zu senken.“ Das nächste Wochenende findet erneut zuhause statt, wenn der EV Füssen bei uns zu Gast ist. Das Samstagsspiel findet um 16:30 Uhr in der Nebenhalle Süd, das Sonntagsspiel um 11:00 Uhr in der Nebenhalle Nord statt. Die Jungs würden sich über zahlreiche Zuschauer freuen.

Bericht und Bilder: Joachim Volz