Jungadler überzeugen in zwei starken, torreichen Spielen und bauen die Tabellenführung aus.
27.11.2021 Starbulls Rosenheim Juniors vs. Jungadler Mannheim 1:6
Am Samstag traten unsere Jungs beim Tabellenzweiten Starbulls Rosenheim an. Leider waren aufgrund der aktuellen Pandemielage im Landkreis bei dieser Begegnung keine Zuschauer erlaubt. Das war ziemlich schade, denn diejenigen, die gerne gekommen wären, haben wirklich was verpasst.
Das erste Drittel begann mit auf beiden Seiten schnell und körperbetont gehaltenem Spiel. Bereits nach 2 Spielminuten gab es die erste Überzahlsituation für die Jungadler. Hier zeigte sich dann zum ersten Mal die größte Schwäche des heutigen Spieltages: Das Powerplay war in keinem Fall effektiv und, soviel Spannung sei schon mal vorab genommen, die Jungs konnten keine der fünf gegnerischen Strafen zu ihrem Vorteil nutzen. Dennoch schaffte es Mannheim innerhalb der ersten zwanzig Minuten über weite Strecken dem Gegner sein Spiel aufzuzwingen und sich immer wieder gefährliche Möglichkeiten zu erkämpfen. Diese Überlegenheit schlug sich in der 9. Spielminute auch auf der Anzeigetafel nieder, als Gian-Luca Pinna nach Zuspiel von Gustavs Griva und Fabiano Benz den ersten Mannheimer Treffer erzielte. Auf der Defensivseite war Mannheim besser und konnte eine Unterzahlsituation ab der 11. Spielminute unbeschadet überstehen und sich sogar eine Torchance erarbeiten.
Hingegen fiel die Torschuss-Statistik der Starbulls im ersten Drittel mager aus. Keinen einzigen Schuss bekam Marvin Berbner auf sein Tor und so ging es mit einem verdienten 0:1 in die erste Pause.
Das zweite Drittel begann mit einem sehr schnellen Treffer der Jungadler. Gerade mal 5 Sekunden waren von der Uhr gelaufen, als erneut Gian-Luca Pinna, direkt vom gewonnenen Eröffnungsbully aus, den Rosenheimer Torhüter Paul Stocker überwand. Nur zwei Minuten später musste dieser erneut hinter sich greifen, als Verteidiger Maik Hess einen Pass von Til Raab (Second Assist: Jan-Felix Faupel) vom Bullykreis aus einnetzte. Trotz, oder vielleicht auch wegen der beiden schnellen Mannheimer Treffer kamen die Bayern nun besser ins Spiel und Marvin Berbner musste zum ersten Mal seine Fanghand schließen. In der 33. Minute dann wurde Carlos Händel nach einem Beinstellen auf die Strafbank geschickt und fast sah es so aus, als sollten die Jungadler auch diese Unterzahl ohne Gegentreffer überstehen, als 10 Sekunden vor Ende der Strafzeit Tommy Müller Berbner keine Chance ließ und den Anschlusstreffer für die Starbulls markierte.
Das Dritte Drittel begann mit einem Mannheimer Powerplay, weil 4 Sekunden vor Ende des Mitteldrittels Lorenz Mühlfenzl nach einem Kniecheck einen Platz auf der Strafbank zugewiesen bekam. Wie bereits erwähnt … Auch dieses Powerplay blieb erfolglos. Tatsächlich schien Mannheim in Unterzahl deutlich gefährlicher als in Überzahl. Aber auch im 5 gegen 5 erarbeitete sich Mannheim immer wieder gute Chancen, die Stocker jedoch alle parieren konnte. Dann, in der 48. Spielminute hämmerte Mannschaftskapitän Tjark Kölsch nach schönem Zuspiel von zunächst Artjom Khaydarov und anschließend Nikita Tschwanow den Puck unhaltbar ins Rosenheimer Netz. Bereits zwei Minuten später dann war es Passgeber Khaydarov, der nach Zuspiel von Nikita Tschwanow und Maxime Bickel die Jungadler auf 5:0 in Führung brachte. Die endgültige Entscheidung fiel dann eine Minute später durch ein sehenswertes Tor von Rihards Griva nach Pässen von Florian Renner und Nikky Biggins.
Fazit:
Insgesamt boten die Jungadler gegen den Tabellenzweiten eine solide Leistung und dominierten das Spiel über weite Strecken, außer in Überzahl … DA war noch Luft nach oben …
28.11.2021 EC Bad Tölz vs. Jungadler Mannheim 0:11
Deutlich stärker und kampfeswilliger als am letzten Wochenende in der SAP Arena präsentierte sich der Tabellenzehnte auf eigenem Eis. Dennoch konnten die Bayern den Jungadlern an diesem Sonntag nur wenig entgegensetzen. Immer wieder gerieten die Tölzer in Unterzahl und im Gegensatz zum gestrigen Spiel in Rosenheim, ließen sich die Mannheimer diesmal kaum eine Chance entgehen.
Mit viel Tempo und Zug zum Tor erlaubten die Jungadlern ihren Gegnern in zwei Dritteln keinen einzigen Torschuss.
Und während Michail Elagin im Mannheimer Kasten einen eher ruhigen Sonntag erlebte, mussten auf der anderen Seite die beiden Tölzer Keeper Alexander Rose und Maximilian Berger immer wieder ihr ganzes Können zeigen um das Ergebnis nicht noch deutlicher ausfallen zu lassen.
Das erste Drittel begann zunächst recht temporeich auf beiden Seiten, wobei die Bayern jedoch, wie erwähnt, keinen nennenswerten Abschluss erzielen konnten. Alexander Rose jedoch wurde ein ums andere Mal geprüft, parierte mehrere Schüsse und konnte seinen Kasten auch in der ersten Unterzahlsituation aus Tölzer Sicht (ab 04:02) sauber halten, nachdem Johannes Curth wegen einer Spielverzögerung auf dem Sünderbänkchen Platz genommen hatte. Dieser wurde in der 8. Minute nach einem unerlaubten Körperangriff gleich wieder dorthin geschickt. Luigi Calce schickte seiner erste Powerplayreihe aufs Eis und nur 20 Sekunden nach dem Bully erzielte Maxime Bickel nach Vorlage von Carlos Händel den ersten Treffer für Mannheim. Das verschaffte Curth die „Du kommst aus dem Gefängnis frei“ Karte, die dieser jedoch schlecht nutzte und sich wegen unsportlichem Verhaltens direkt wieder auf die noch nicht kalt gewordene Strafbank setzen durfte. In der elften Minute dann musste Alexander Rose verletzt das Eis verlassen und seinen Platz an den Ersatzkeeper Maximilian Berger abtreten. Nachdem dieser direkt zwei sehenswerte Paraden hatte, war es dann in der 14. Spielminute, erneut in Überzahl, Til Raab, der den Pass von Gustavs Griva an Berger vorbei in den Kasten schlenzte. Zweiter Powerplaytreffer für Mannheim! Dreißig Sekunden vor Ende des ersten Spielabschnittes dann Mannheim erneut in Überzahl. Fast wäre die Uhr abgelaufen, aber 3 Sekunden vor der Sirene bediente Tjark Kölsch den im Slot lauernden Nikita Tschwanow zum 3:0 Pausenstand.
Durch den Mannheimer Treffer begann das zweite Drittel dann 5 gegen 5, was jedoch auch nichts daran änderte, dass nur 13 Sekunden nach dem ersten Bully erneut Nikita Tschwanow einnetzte, Assistenten dieses Mal waren Carlos Händel und Nikky Biggins. Auch Maxime Bickel hatte nach seinem Treffer noch nicht genug und erhöhte in der 23. Minute nach Pässen von Erik Wischnenko und Gustavs Griva auf 0:5. Drei Minuten später war er dann schon wieder auf dem Eis und immer noch gut drauf, dieses Mal gaben Nikky Biggins und Max Herzog die Vorlagen für Bickels Hattrick.
Direkt vom folgenden Bully aus dann ein sehenswertes Doppel von Verteidiger Manuel Schams, der den mitgelaufenen Artjom Khaydarov bedient: 7. Tor für Mannheim. Nach 33 Spielminuten dann Nikky Biggins nach Zuspiel von Faupel und Hess mit dem 0:8, was dann gleichzeitig auch der Pausenstand war.
Der dritte Spielabschnitt begann erneut mit einer Tölzer Unterzahl, die die Jungadler jedoch ungenutzt verstreichen ließen. Allerdings war der Tölzer Spieler noch keine drei Sekunden aus der Kühlbox heraus, als auch Nikita Tschwanov seinen Hattrick vollendete und nach Vorlage von Florian Renner das 9:0 aus Sicht der Jungadler erzielte. Dann, in der 50 Minute eine sehr unglückliche Situation, als ein Tölzer Spieler beim Versuch Kapitän Tjark Kölsch zu checken unglücklich zu Fall kam und sich dabei so schwer verletzte, dass er durch die anwesenden Helfer des BRK auf der Trage vom Eis und anschließend ins Krankenhaus gebracht werden musste. Wir wünschen dem Tölzer Sportkameraden, dessen Name dem Verfasser dieser Zeilen leider nicht bekannt ist, alles Gute und eine schnelle und komplikationslose Genesung! Im Zuge dieser Aktion wurde eine Strafe gegen Kölsch wegen Haltens ausgesprochen und so kam, nach der Unterbrechung, Mannheim in Unterzahl aufs Eis. In einem tollen Alleingang mit sehenswertem Abschluss erzielte in der 51. Minute Rihards Griva shorthanded den 10. Treffer und verschaffte seiner Mutter damit Zeit in der Küche und am Backofen. Den Endstand von 0:11 erzielte knapp 2 Minuten vor Schluss der Begegnung Max Herzog nach Vorlagen von Gustavs Griva und Maxime Bickel, der damit mit 4 Punkten aus dem Spiel geht.
Fazit:
Na bitte, es geht doch … Powerplay können wir auch!
Viel Kritik hatte Headcoach Calce nach diesem Spiel an seiner Mannschaft nicht. Es war solides und effektives Spiel, was an diesem Sonntag gezeigt wurde. „Alles in allem haben wir nicht schlecht gespielt, dieses Wochenende. Samstag hat mich geärgert, dass wir es nicht geschafft haben, immer mit dem nötigen Druck zu spielen. Das ist natürlich bei einem solchen Ergebnis Jammern auf hohem Niveau, aber trotzdem. Das müssen die Jungs lernen und beherzigen.“
Die nächsten Spiele unserer Jungs wären am kommenden Wochenende zuhause.
Samstag 04.12.2021 um 16.45 Uhr gegen den ERC Ingolstadt und am Sonntag, 05.12. um 11:00 Uhr gegen den EHC Nürnberg. Beide Spiele würden in der SAP Arena Nebenhalle Süd stattfinden.
Der Konjunktiv in den vorstehenden Sätzen ist der aktuellen Corona-Situation geschuldet.
Bericht und Fotos: Joachim Volz