Start in die neue Saison unter völlig ungewohnten Vorzeichen – Interview mit dem neuen Headcoach
Nach dem abrupten Ende der letzten Saison und dem nachfolgenden Lockdown brach für die U15 eine harte Zeit an.
Kein Training, keine Schule, keine mannschaftsinternen Kontakte und den ganzen Tag daheim.
Zwar hatten sich die Trainer schnell auf die ungewöhnliche Situation eingerichtet und den Jungs Übungen für zu Hause, Videoanalysen und andere Aufgaben zukommen lassen, dennoch klaffte irgendwie ein großes, tiefes Loch in der Mannschaft.
Die alte Saison nicht wirklich abgeschlossen, und die neue nicht wirklich begonnen.
Erst Mitte Mai waren die Bestimmungen dann schließlich so, dass unter strengsten Hygiene- und Abstandsregelungen zumindest ansatzweise Athletiktraining stattfinden konnte.
Dann Ende Juni die Nachricht, dass Frank Fischöder nach Nürnberg wechselt und das damit verbundene “Trainerkarussell”.
Headcoach Luigi Calce wird ab
August die U17 übernehmen.
Aber: Wer wird der neue Trainer bei uns????
Diese Frage verunsicherte zunächst Spieler und Staff.
Anfang Juli wurde klar, ein gewisser “Adam Borzecki” wird kommen.
( www.jungadler.de/news/u15-der-neue-trainer-adam-borzecki/ )
Ein neues Gesicht in Mannheim und das ausgerechnet in dieser seltsamen Zeit.
Um es kurz zu machen:
Schon als Adam das erste Mal in Mannheim auftauchte, war das Eis gebrochen.
Irgendwie passt dieser Typ zu den Jungadlern!
Mit seiner offenen und freundlichen Art, aber auch mit seinem Ehrgeiz und seiner Vision, wird er die sicherlich großen Fußstapfen, die Luigi Calce hinterlassen hat, ausfüllen können.
Schon im Corona-Sommertraining, das noch unter Federführung von Calce stattfand, war er, so oft es ihm möglich war, vor Ort um die Mannschaft kennen zu lernen.
Dennoch schien es
Mannschaftsführerin Beatrice Schams unumgänglich, trotz der strengen
Bestimmungen, ein Event zu organisieren, bei dem sich Trainer, Team und Staff näher
kommen konnten.
Obgleich in der aktuellen Zeit mit unglaublichem Aufwand und Organisation
verbunden, gelang es ihr einen Team-Tag auf die Beine zu stellen und dabei alle
aktuellen Corona-Richtlinien zu befolgen.
Mit toller Unterstützung von “Teamgeist” (Teamgeist.com) wurde dieser dann am 25. Juli im Käfertaler Wald verwirklicht.
Neben vielen lustigen und spannenden Spielen und Challenges, in denen sich die Jungs unter Beweis stellen konnten, gab dieser Tag auch Gelegenheit zum gegenseitigen “Beschnüffeln”.
Auch wenn Teambuilding im Mittelpunkt des Tages stand und Adam sehr gefragt war, hatte ich dennoch Gelegenheit ihn zu einem kurzen Interview zu gewinnen:
Und, Adam, schon in Mannheim
angekommen?
Wie gefällt es Dir hier?
Ich bin ja erst seit Anfang Juli hier.
Da ich noch nicht hier lebe, schaff ich es natürlich nur ab und zu hier zu sein. Aber ich bin jede Woche mindestens ein bis zwei Mal da und versuche mir alles Mögliche anzuschauen. Es gefällt mir bis jetzt sehr gut.
Vielleicht magst Du Dich selbst
mal kurz vorstellen.
Wo kommst Du her, was waren Deine bisherigen Stationen?
Ich bin Adam Borzecki. Ich
bin in Polen geboren und habe dort auch angefangen Eishockey zu spielen. Danach
habe ich in verschiedenen Ländern gespielt.
Unter anderem in Kanada, USA und Schweden. Von 2005 bis 2018 war ich dann Profi
in Deutschland.
Erst in Bad Tölz, dann in Schwenningen, wo ich ein Jahr auch DEL gespielt habe.
Meine aktive Karriere habe ich dann in Bietigheim beendet.
Zwischenzeitlich habe ich mich zum Trainer weitergebildet und die letzten zwei Jahre, bevor ich nach Mannheim kam, habe ich die U15 und U17 in Bietigheim trainiert.
Du hattest beim Teamtag
Gelegenheit die Mannschaft näher kennen zu lernen.
Wie fandest Du den Tag und was denkst Du über die Jungs?
Unser Teamtag war echt super.
Ich denke wir hatten alle einen Riesenspaß. Man muss sich ja nur die Bilder anschauen.
Das Betreuerteam hat alles super organisiert, nicht nur um es möglich zu machen, dass die Jungs eine Menge Spaß hatten, sondern auch um mir die beste Möglichkeit zu bieten, alle Spieler etwas näher kennenzulernen.
Ich habe viele interessante Gespräche mit den Jungs geführt und ganz viele Fragen beantwortet.
Ich denke das ist wirklich eine super Truppe und es war sehr interessant unsere Jungs mal so zu erleben.
Jetzt bin ich natürlich sehr gespannt darauf, sie bald auch mal auf dem Eis zu sehen.
Ich freu mich sehr auf die bevorstehende Saison.
Du übernimmst die
Mannschaft von Luigi Calce, den du ja auch schon länger persönlich kennst.
Was denkst du unterscheidet dich als Trainer von ihm?
Luigi kenne ich schon länger,
aber eigentlich nur als Gegner, weil wir früher sehr oft gegeneinander gespielt
haben.
Als Trainer habe ich Luigi selbst noch nicht erlebt, aber ich merke, dass er
mit Herz und Blut dabei ist.
Nach allem was ich bisher so gesehen habe, macht er eine sehr gute Arbeit.
Wie findest du die Voraussetzungen und Möglichkeiten hier bei den Jungadlern Mannheim?
Im Nachwuchseishockey ist
Jungadler Mannheim natürlich eine Top Adresse. Dass war mir auch schon länger
bekannt.
Als das Angebot kam, nach Mannheim zu kommen, war ich unglaublich gespannt, das
auch mal live erleben zu dürfen.
Auch wenn wir bisher noch
nicht auf dem Eis waren und ich nur das Trockentraining kenne, sehe ich wie professionell
hier gearbeitet wird.
Und zum Schluss noch eine Frage mit Blick in die Zukunft:
Was denkst Du erwartet uns diese Saison auch unter den gegebenen Umständen
durch Corona?
Die jetzige Situation macht
uns natürlich allen kein Spaß.
Wir müssen uns aber unabhängig von den Umständen, in erster Linie auf die
Entwicklung der Spieler konzentrieren.
Auch wenn die Zeiten schwierig sind, werden wir das Beste daraus machen.
Der erste Schritt der Saison in diese Richtung wird das Trainingslager in
Tschechien im August werden.
Hoffentlich bleibt die Situation auch weiterhin so entspannt, dass wir auch
weiterhin einigermaßen normal trainieren und spielen dürfen und können. Auf
jeden Fall werden wir alle zusammen alles geben, damit 2020/2021 eine super
Saison wird.
Danke für Deine Zeit und alles Gute für die kommende Saison!
Bericht und Fotos: Joachim Volz