U15: Leider nur ein 4. Platz in der Schweiz

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Jungadler scheitern zwei Mal knapp im Shootout

Hochmotiviert und mit viel Siegeswillen startete die U15 Mannschaft der Jungadler am zweiten Weihnachtstag nach Düdingen in der Schweiz, wo es galt beim internationalen “Christmas Cup” den Wanderpokal, den Mannheim zwei Mal in Folge gewonnen hatte, zu verteidigen.

Gegen 14.00 Uhr erreichte der Tross die Eishalle, das erste Spiel gegen Biel-Bienne (CH) stand um 16:15 an. Gespielt wurden 2 x 18 Minuten gestoppte Zeit, wobei die Spielhälften nicht einzeln gewertet wurden.

JAM vs. Biel Bienne 1:5 (0:2 /1:3)

Eigentlich waren die Schweizer nicht unbesiegbar und Mannheim machte auch von Anfang an viel Druck, allerdings, und das sollte sich leider im Verlauf des Turniers wiederholen, gelang es dem Team von Headcoach Luigi Calce nicht, seine zahlreichen Chancen effektiv zu verwerten. So kam es dann schlussendlich wie es kommen musste, die cleveren Schweizer nutzten eiskalt ihre Möglichkeiten und schlugen innerhalb von nur 2 Minuten 2 Mal zu (4. und 6. Minute), so dass es zur Pause 0:2 stand.

Auch in der zweiten Hälfte war Mannheim nicht wirklich schwächer als Biel, nur wesentlich ineffektiver. Zwar konnte in der 3. Spielminute der 2:1 Anschlusstreffer erzielt werden, danach ging es aber weiter wie zuvor. Biel traf noch zwei Mal (10. und 13. Minute) 4:1. In der 14. Minute gab es dann eine Strafe gegen das Schweizer Team und Coach Calce zog den Goalie, so dass Mannheim mit 6 gegen 4 Feldspielern agieren konnte. Auch das nutzte nichts und kurz vor Ende der Strafzeit sorgte dann ein Schweizer Befreiungsschlag per Empty Net für den 1:5 Endstand.

Nur 90 Minuten Später stand schon die nächste Begegnung an. Das vom Veranstalter in dieser Zeit geplante Abendessen fiel deshalb sehr spärlich aus. Um 18.45 Uhr begann die Partie gegen die 2. Mannschaft des HC Fribourg.

JAM vs. Fribourg 13:2 (8:1 / 5:1)

Fribourg, sozusagen der Gastgeberverein, trat mit zwei Teams an. Die zweite Mannschaft bestand ausschließlich aus Spielern des Jahrganges 2006, die den Jungadlern nicht nur körperlich sondern auch spielerisch deutlich unterlegen waren.

Bereits nach 15 Sekunden traf Mannheim zum ersten Mal. Das Spiel fand zu 90 % im Drittel der Schweizer statt. Nach 3 Minuten das 2:0, eine Minute später 4:0. In der 12. Spielminute fielen alleine drei Mannheimer Treffer, in der 13. Minute noch einer. 8:0 zum Ende der ersten Hälfte.

Fast!

Denn wenige Sekunden vor der Halbzeit eroberten die Schweizer den Puck, fuhren ungehindert auf das Mannheimer Tor zu und zogen ab. Der Mannheimer Keeper, bisher kaum gefordert, war überrascht und mit der Pausensirene zappelt der Puck im Netz 8:1.

Die zweite Hälfte verlief ganz ähnlich wie die erste, nur dass Mannheim etwas weniger Gas gab. Ein sehenswertes Solo eines Mannheimer Stürmers führte in der 2. Minute der zweiten Halbzeit zum 9:1. Dann in der 12 Minute erneut ein Mannheimer Alleingang, der aber regelwidrig vor dem Tor gestoppt wurde. Penalty: 10:1, dicht gefolgt vom elften Treffer in der gleichen Minute. Das Dutzend voll machte Mannheim in der 16. Minute und eine Minute vor Spielende dann das 13:1.
Und wieder waren nur noch 15 Sekunden zu spielen, als die Schweizer sich den Puck eroberten und das 13:2 markieren konnten.

Das dritte und letzte Spiel des ersten Tages begann mit einiger Verspätung erst um 21:40 Uhr. Es ging gegen die Mannschaft aus Zürich, die sich im bisherigen Turnierverlauf als recht stark präsentiert hatte.

JAM vs. Zürich 5:2 (1:1 / 4:1)

Auch wenn es sehr spät und ein sehr anstrengender Tag für die Jungs war, dieses Spiel war ein echter Augenschmaus und die beste Begegnung des gesamten Turniers, ging es doch für beide Mannschaften um den Einzug ins Halbfinale.
Zürich schnell und clever mit guter Taktik und viel Willen bot Mannheim die Stirn und das gab den Jungs anscheinend den notwendigen Auftrieb um sich wieder auf ihre Qualitäten zu besinnen. Viel Druck und Zug zum Tor sorgten dafür, dass sich die ersten Minuten fast komplett im Schweizer Drittel abspielten. Allerdings sah es zunächst so aus, als ob sich das gleiche abspielen sollte, wie gegen Biel: Zürichs zweiter Angriff in der 8. Minute brachte den 0:1 Rückstand für Mannheim. Von da an waren die Mannheimer hellwach und kamen in der 10. Minute zum verdienten Ausgleich.
Die zweite Spielhälfte begann etwas kurios mit nur einem Schiedsrichter, da sich der zweite verletzt hatte. Dies führte vermutlich auch dazu, dass in der 2. Minute ein Tor für Mannheim nicht gegeben wurde, weil der Referee es aus seiner Position nicht sehen konnte. Der Ersatzschiedsrichter kam in der 5. Minute genau rechtzeitig aufs Eis um dann doch den Mannheimer Führungstreffer zu pfeifen. Unmittelbar vom anschließenden Anspielbully weg baute Mannheim seinen nächsten Angriff auf, kam jedoch nur bis zur blauen Linie, von wo aus ein Mannheimer Verteidiger einen Onetimer ins gegnerische Kreuzeck drosch (5. Minute). Nur eine Minute später dann auch noch das 4:1 für Mannheim. Trotzdem gab Zürich nicht auf und forderte die Mannheimer Defensive ein ums andere Mal. In der 12. Minute dann Überzahl für Mannheim zum 5:1. Der Anschlusstreffer für Zürich in der 14. Minute hatte dann nur statistischen Wert. Mannheim hatte das Halbfinale erreicht.

Halbfinale: JAM vs Fribourg Gotteron 2:3 (SO) (0:2 / 2:0 / 0:1)

Ein weiterer starker Gegner erwartete die Jungadler im Halbfinale. Mit dem HC Fribourg Gotteron stand nun die erste Mannschaft der Kantonshauptstadt den Jungadlern gegenüber. Von Anfang an ein Spiel auf Augenhöhe mit zeitweise sogar leichten Vorteilen für Mannheim, die jedoch, wie schon zuvor einfach zu wenig aus ihren Chancen machten. Die Schweizer hingegen nutzten bereits die erste Mannheimer Unterzahl in der 5. Minute zum 0:1. Zwar gelang Mannheim unmittelbar im Anschluss der Gegenangriff, der Schuss prallte jedoch vom Pfosten ab. In der 10. Minute dann eine fast zweiminütige Druckphase der Jungadler, das Tor von Fribourg wie vernagelt. 14. Minute: die zweite Strafe für Mannheim dauerte nur wenige Sekunden, da erzielte das Schweizer Team von der blauen Linie aus das 2:0. Bis zum Ende der ersten Hälfte machte Mannheim zwar viel Druck, aber leider keine Tore.

Im zweiten Spielabschnitt die Jungadler direkt mit Zug zum Tor und dem Treffer in der 1. Minute. Mannheim zwar weiterhin am Drücker jedoch erst in der 10. Minute wieder erfolgreich: 2:2. Trotz einer doppelten Strafe gegen Fribourg in der 16 Minute gelang es den Jungs nicht, einen weiteren Treffer zu erzielen. Im anschließenden Shootout hatte Fribourg dann das glücklichere Händchen und konnte ins Finale einziehen, während die Jungadler im Spiel um Platz 3 landeten.

Im “kleinen Finale” traf man wieder auf den ersten Gegner, den HC Biel-Bienne.

Spiel um Platz 3: JAM vs. Biel Bienne 4:5 (SO) (1:3 / 3:1 / 0:1)

Ebenfalls eine attraktive Begegnung, die mit einer Mannheimer Druckphase begann und in der die Jungadler in der 6. Minute den Führungstreffer erzielen konnten. Biel jedoch machte keinerlei Anstalten sich kampflos geschlagen zu geben. Immer wieder waren Mannheimer Abwehr und Torhüter gefordert. In der 12. Minute dann unglaublicher Tumult vor dem Mannheimer Tor, der Goalie ohne Sicht: 1:1. Unmittelbar im Anschluss Strafe gegen Mannheim mit viel Aktion im Mannheimer Drittel. Kaum waren die Jungadler komplett führte ein Konter der Schweizer zum 1:2 (15. Minute). Damit nicht genug erzielte Biel dann in der letzten Minute der ersten Hälfte das 1:3.
In der zweiten Spielhälfte wieder viel attraktives Eishockey mit dem Mannheimer Doppelschlag in der 4. Minute zum 3:3 Ausgleich. In den nächsten Minuten ein Spiel auf Augenhöhe mit guten Chancen auf beiden Seiten. In der 14. Minute Überzahl für Mannheim. Ein unnötiger Scheibenverlust führt zum Konter für Biel. Alleingang aufs Mannheimer Tor. 4:3 Führung für Biel. Dann, als noch 90 Sekunden auf der Uhr stehen ein sehenswerter Mannheimer Aufbau mit tollem Kombinationsspiel: Ausgleich!

Erneut müssen die Jungadler ins Shootout und erneut hat der Gegner das nötige Quäntchen mehr Glück. Leider nur die goldene Zitrone für Mannheim in diesem Jahr.

Fazit:

Ja, tatsächlich, da war deutlich mehr drin für die Jungadler. Eine Finalteilnahme, vielleicht sogar der Turniersieg lagen sicher im Bereich des Möglichen. Man kann sicherlich nicht behaupten, dass Mannheim schlecht gespielt oder unschlagbar starke Gegner gehabt hätte. Weder das eine noch das andere war der Fall. Die Jungadler spielten taktisch clever, kombinierten gut und brachten ihre Gegner immer wieder unter Druck. Auch defensiv haben sich die Jungs nichts vorzuwerfen.
Was der Mannschaft in diesem Turnier im Wege stand, war einzig und allein die mangelnde Effektivität im Abschluss.

Bericht: Joachim Volz

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