U15 – Turniersieg in Megève nach Herzschlagfinale

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Pokal für erfolgreichstes Team geht wieder nach Mannheim

Ein (sehr) ausführlicher Bericht von Joachim Volz für das Jungadler Media Team

Es war eine lange Reise in die Französischen Alpen für die Teams der U11, U13 und U15. Deswegen ging es auch schon einen Tag vor Start des Turniers los. Am Mittwoch, 30.10.2019 startete der Konvoi aus Jungadlerbus und Materialtransporter an der SAP Arena. Zunächst wurden die Teams der U11 in St. Gervais und der U13 in Chamonix abgesetzt. Gegen 19:00 Uhr erreichte dann auch die U15 die Spielstätte im Palais du Sport Megève. Nachdem die Kabine bezogen und das Abendessen eingenommen war ging es zu Fuß in die etwa einen Kilometer entfernte Unterkunft.

31.10. und 01.11.2019 Vorrunde – Palais du Sport Megéve

Der Donnerstag fing für die Jungadler mit einem späten Frühstück gegen 9:00 Uhr an. Anschließend gab es noch eine Stunde Eistraining, bevor das Turnier um 13:00 Uhr mit den ersten Begegnungen begann.
Es sei hier noch erwähnt, dass ALLE anderen Mannschaften ausschließlich mit 2005er Jahrgangsmannschaften antraten, während die Jungadler das jüngste Team (2006/2007) stellten.
Zum Turniermodus:
Gespielt wurden in der Vorrunde jeweils 2 x 20 Minuten gestoppte Zeit, gewertet als zwei separate Spiele. Für einen Sieg erhielt man 2 Punkte, bei Unentschieden wurden die Punkte geteilt. Ein Zusatzpunkt für den Gesamtsieg wurde nicht vergeben.
In der Finalrunde ging ein Spiel 2 x 20 Minuten gestoppte Zeit, bei Unentschieden nach regulärer Spielzeit waren 5 Minuten Overtime (Sudden-Death) vorgesehen, bei weiterhin Unentschieden fiel die Entscheidung im Penalty-Shootout.

Mannheim trat um 15:40 Uhr mit seinem ersten Spiel gegen die Auswahl “Ile de France”, einer Mannschaft aus verschiedenen Vereinen der FFHG (Französischer Eishockeyverband) Division Nord-Ost, vergleichbar etwa mit den Deutschen DEB Auswahlteams, ins Turnier ein.

31.10.2019, 15:40 Uhr, JAM vs. IDF: 1:0 und 3:0

Das erste Spiel in einem solchen Turnier ist anfangs anscheinend immer etwas holprig bei unseren Jungs. Die ersten Minuten tasteten sich beide Mannschaften ab und es passierte wenig Spektakuläres.
Nach etwa 10 Minuten aber nahm die “MS Jungadler” so langsam Fahrt auf und setzte die Franzosen mächtig unter Druck.
Diese konnten gegen die taktisch klug und druckvoll agierenden Mannheimer bald gar kein Mittel mehr finden und mussten in der 17. Minute dann das überfällige 1:0 hinnehmen.

Der zweite Durchgang begann, wie der erste geendet hatte. Die Franzosen von Anfang an unter Druck und Mannheim mit schönem und schnellem Eishockey die meiste Zeit in der Offensive. Nach 5 Minuten landete der Puck zum ersten Mal im Netz des ansonsten starken IDF Goalies. Weitere Tore in der 10. und 18. Minute machten die Sache eindeutig.

3:0 stand es am Ende und 4 Punkte für die Jungadler wurden gutgeschrieben.

31.10.2019, 19:40 Uhr, JAM vs. BDL: 2:0 und 0:2

“BDL” steht für “Brûleurs de Loups de Grenoble”, ein Team aus der ersten Französischen Liga, welches, ähnlich wie die Jungadler, eine solide und über die Grenzen Grenobles hinaus reichende Nachwuchsarbeit leistet. Die Besten des Jahrgangs 2005 traten in Megève an.

In der zweiten Begegnung des ersten Tages trafen also zwei Leistungsmannschaften renommierter Clubs aufeinander. Und das merkte man auch. BDF als feste Mannschaft war von Anfang an viel sicherer im Spiel, als unser erster Gegner. Die Jungadler hatten mächtig zu tun sich den immer wieder schnell und entschlossen vorgetragenen Angriffen der Franzosen zu widersetzen. Aber auch Mannheim machte es dem Gegner nicht leicht, so dass sich den Zuschauern ein tolles, schnelles und spannendes Spiel zeigte.

Nachdem Mannheim mit einem Doppelschlag in der 10. und 11. Minute auf 2:0 davongezogen war, offenbarte sich leider auch die einzige unschöne Komponente des Turniers, die sich in vielen anderen Spielen (nicht nur der Jungadler) zeigte:
Die Unparteiischen gaben mit ihren zum Teil schwer nachvollziehbaren Regelauslegungen dem Spiel eine Wendung.
Nachdem zum Beispiel ein Mannheimer Stürmer, der vor dem Tor auf einen Pass lauerte, von Hinten mittels Crosscheck in das Tor hinein gestoßen wurde und nur mit Glück unverletzt blieb, entschieden die Referees auf zwei Minuten wegen Torwartbehinderung. Obwohl diese und viele andere Fehlentscheidungen das Team nervös machten, konnte der Sieg über die Zeit gebracht werden.

Leider gab es auch im zweiten Durchgang einigen Grund zum Aufregen. Zwei klare Tore (einmal JAM, einmal BDL) wurden nicht gegeben. Mannheim spielte ab der 5. Minute die meiste Zeit in Unterzahl.
Und das machte die Jungs wütend.
Und mit Wut im Bauch spielt man nicht konzentriert.
Und das rächte sich!
Obwohl Coach Luigi Calce immer wieder versuchte, die Emotionen auf der Bank klein zu halten, lief nun nicht mehr viel zusammen bei Mannheim, so dass Grenoble mit Treffern in der 8. und 12. Minute den späteren 2:0 in Endstand markieren konnte.
Obwohl die Jungadler danach fast 4 Minuten in doppelter Unterzahl agieren mussten, gelang Grenoble kein weiterer Treffer – Immerhin!
Bei 3:38 auf der Uhr zog Calce den Goalie und spielte mit 6 (bzw. meistens 5) Feldspielern. Auch das leere Tor konnte Grenoble nicht treffen. Ein Beweis für die effektive Defensivarbeit unseres Teams – Immerhin!

Nur, um keine Missverständnisse entstehen zu lassen: Vom Ergebnis her geht das Remis (insgesamt gesehen) schon in Ordnung, auch wenn Grenoble nicht unschlagbar war. Alleine das WIE ist fragwürdig.

“Mund abbutze”, weiter gehts am nächsten Tag!

Der Freitag begann mit einer großen Herausforderung für Luigi Calce. Zum einen musste er die Mannschaft nach der Enttäuschung des Vorabends wieder “in die Spur” bringen, zum anderen stand mit dem “Club Hockey Amateur Rouen” (ARC) ein ganz dickes Brett an. Die im Schnitt einen Kopf größeren und athletischen Spieler der Leistungsmannschaft aus der Region Rouen galten als Titelfavorit (siehe späteres Finale).

01.11.2019, 11:10 Uhr, JAM vs. ARC 2:2 und 2:2

Irgendwie hatten es die Jungs geschafft in ihren Turniermodus zurück zu finden und boten den stark und schnell aufspielenden Nordfranzosen gehörig Paroli.
Diese konnten zwar in der 4. Minute zum 1:0 einnetzen, Mannheim brauchte aber nur eine Minute um den Ausgleich zu erzielen. So groß und kräftig die Jungs vom ARC auch waren, sie taten sich schwer gegen die agilen und spritzigen Jungadler, die in der 7. Minute sogar in Führung gingen. Erst drei Minuten vor Schluss gelang Rouen der Ausgleichstreffer.

In der zweiten Hälfte das gleiche Bild. Mannheim machte ARC das Leben schwer und wehrte sich tapfer. Chancen auf beiden Seiten. In der 6. Minute wurde ein Mannheimer Spieler hart in die Bande gecheckt, sofort ging der Arm des Schiris nach oben. Luigi Calce wollte schon den Goalie zu Gunsten eines weiteren Stürmers holen, da wurde Gott sei Dank abgepfiffen. 2 Minuten gegen Mannheim wegen “Behinderung”. Die folgende Überzahl führte dann auch direkt zum 0:1 Rückstand.
Mannheim verteidigte nun clever und auch Rouen haderte mit den Unparteiischen, als sie in der 14. Minute eine doppelte Unterzahl erhielten. Lange mussten sie jedoch nicht auf den Bestraften verzichten, denn unmittelbar nach dem Bulli landete der Puck im Französischen Tor. 1:1. Eine Minute später: Schönes Mannheimer Solo, Schuss vom Bully-Kreis unter die Querlatte, die Flasche des Torhüters flog in die Luft, Jubel bei Mannheim.
Leider zeigte der auf der Torlinie stehende Linesman “Kein Tor” und stellte damit die Gesetze der Physik doch sehr in Frage.

Weiter ging es mit voller Kraft. Mannheim war jetzt mächtig am Drücker und die Franzosen in der Bredouille (frz.: Substantiv, feminin: Verlegenheit, Bedrängnis).
In der 15. Minute dann der 2:1 Führungstreffer für die Jungadler, die sich zunächst nicht trauten zu jubeln, bis ein Blick zum Unparteiischen bestätigte: “TOR!”

Leider gelang nur eine weitere Minute später Rouen der Ausgleich zum 2:2 Endstand.
Ein schnelles und körperliches Spiel gegen einen starken Gegner, der den Jungadlern alles abverlangte. Auch hier galt, wie schon im letzten Spiel: Frankreich nicht unschlagbar, aber ein Ergebnis, das dem Spielverlauf gerecht wurde.

01.11.2019, 13:50 Uhr, JAM vs. ZSE 1:3 und 0:3

Wenn uns irgendjemand erklären kann, was in diesem Spiel mit den Jungadlern los war, möge er sich melden, wir verstehen es selbst nicht.
Die Metapher, die Chefcoach Calce benutzte um das Spiel im Anschluss zu beschreiben ist zwar drastisch, trifft es aber: “Wir sind da rum gelaufen, wie Hühner ohne Köpfe. Das war eines der schlechtesten Spiele, was ich je von den Jungs gesehen habe.”
Es lief nichts, aber wirklich gar nichts zusammen bei Mannheim. Der Gegner, die Auswahl des FFHG Division Süd-Ost (Zone Sud-Est, ZSE) ist den Jungs bestens bekannt, gehört das Team doch seit Jahren zum festen Bestandteil der Gästeliste des Faschingsturniers (Dort unter dem Namen “Radeliers”). Was gibt es positives über das Spiel zu berichten? Es endete “nur” 1:3 und 0:3.

01.11.2019, 17:50 Uhr, JAM vs. HC74 4:0 und 4:2

Im letzten Spiel der Vorrunde trafen die Jungadler auf den Gastgeberverein HC74, eine Auswahlmannschaft der Vereine aus den Veranstaltungsorten St. Gervais, Chamonix und Megève. Nach der miserablen Leistung des letzten Spieles gab es für die Jungs nur noch eine Chance die Endrunde zu erreichen: Zwei Siege gegen den HC und die anderen Teams mussten “für Mannheim” spielen.

Nachdem die Enttäuschung über die Doppelniederlage verflogen war, schwor Luigi Calce sein Team in einer emotionalen Kabinenansprache ein, sich auf seine Stärken zu besinnen: Teamgeist, Zusammenspiel, Cleverness, das Spiel “lesen” und antizipieren. Und die Jungs, die sich über sich selbst am meisten geärgert hatten, kamen hochmotiviert aufs Eis.

“Einen Gegner schwindlig spielen” ist eine gerne benutzte Phrase im Eishockey.
Die Jungadler zeigten in dieser Begegnung wie so etwas auf dem Eis aussehen kann. Bereits in der dritten Minute klingelte es im Französischen Kasten. Der Schiedsrichter benutzte jedoch früh die “Ein Tor pro Begegnung wird nicht gegeben” Regel und so dauerte es eben drei weitere Minuten bis 1:0 auf der Anzeigetafel stand. Mannheim völlig fokussiert und deutlich überlegen, spielte Hockey vom feinsten und nur der gute Goalie der Mont Blanc Auswahl verhinderte eine deutlichere Niederlage. Mit weiteren Treffern in der 12., 14. und 18. Minute machten die Jungs den Sack zu.

Auch im zweiten Abschnitt nagelten die Jungadler ihren Gegner im eigenen Drittel fest. Nach 16 Minuten stand es 4:0. (7., 12., 13. und 16. Minute). In der 17. Minute dann eine Strafe gegen Mannheim. Der Kapitän hinterfragt die Strafe beim Hauptschiedsrichter, während Coach Calce seine Unterzahlformation aufs Eis schickt und der Kapitän wurde vom Linesman wegen “Verletzung der 5 Sekunden Wechsel-Regel” gleich mit auf die Bank geschickt – Doppelte Unterzahl – 4:1. In der 20. Minute dann noch das 4:2.

Nun war Rechnen angesagt. Die anderen Begegnungen waren recht günstig für Mannheim verlaufen (Grenoble hatte überraschend gegen Schlusslicht IDF verloren) und nach der letzten Begegnung der Vorrunde zwischen ARC und IDF stand fest:
Mannheim ist dank des besseren Torverhältnisses Tabellenerster hinter Grenoble.

Halbfinale erreicht!

02.11.2019 Finalrunde – Palais du Sport Megéve

Nach Ende der Vorrunde stand fest, dass die Jungs im Halbfinale erneut auf die Auswahl der “Zone Sud-Est” (ZSE) treffen würden. Nachdem die erste Begegnung ja, nennen wir es einmal “unbefriedigend” verlaufen war, wollten die Jungadler nichts mehr, als die Schmach zu tilgen und zu zeigen, dass sie auch anders können.

02.11.2019, 09:20 Uhr, JAM vs. ZSE: 4:3 (3:1 / 1:2)

Dass ZSE kein schwacher Gegner ist, wussten die Jungs. Umso motivierter und konzentrierter gingen sie in dieses Halbfinale. Die Jungadler gewannen in der ersten Hälfte schnell die Oberhand und kamen immer wieder gefährlich ins Drittel des Gegners. In der 9. Minute netzten sie dann zum 1:0 ein. Zwei Minuten später gelang die 2:0 Führung nach einem sehenswerten Alleingang und in der 18. Minute auch noch das 3:0. Nur Sekunden vor der Pausensirene führte dann ein Konter der Franzosen zum 3:1 Pausenstand.

Im zweiten Abschnitt kam Zone Sud-Est nun deutlich druckvoller und aggressiver. Immer wieder gefährliche Szenen im Mannheimer Drittel. In der 27. Minute wackelte die Defensive der Jungadler zum ersten Mal und es stand nur noch 3:2. Zwei Minuten später stellte Mannheim nach tollem Kombinationsspiel und einem beherzten Abschluss per Nachschuss den zwei Tore Abstand wieder her. Die letzten sieben Minuten waren dann der reine Nervenkitzel. Sud-Est immer wieder gefährlich und mit viel Druck. Mannheim konnte sich manchmal nur auf Kosten eines Icings befreien und durfte nicht wechseln. Die Jungadler zunehmend nervös und wieder führte ein Fehler in der sonst präzisen Abwehr in der 39. Minute zum Gegentor: 4:3.
Coach Calce machte das einzig richtige und nahm die Auszeit, beruhigte die Gemüter und legte die Taktik für die letzten Sekunden fest.

Erst die Schlusssirene löste die Anspannung. Finale erreicht!


02.11.2019, 16:55 Uhr, Finale JAM vs. ARC 7:6 (OT) (2:4 / 4:2 /1:0)

Was bitteschön war das denn für ein Spiel?
Wer nicht dabei war hat eine der verrücktesten, spannendsten und hochklassigsten Partien der U15 Jungadler verpasst. Als Finalgegner ging es erneut gegen die Athleten aus Rouen, die sich schon in der Vorrunde als harte Nuss erwiesen hatten. Mit fast 30 Minuten Verspätung fiel nach einer schönen Einlaufzeremonie der erste Puck zu einem Spiel, das niemand je vergessen wird. Rouen unglaublich druckvoll und körperbetont, Mannheim clever und mit ganz wenig Respekt.
Das Spiel von Anfang an schnell und ausgeglichen. Recht bald wurde aber die vielleicht einzige Schwachstelle der Franzosen offenbar: Die Arbeit nach hinten und in der Defensive war weniger überzeugend, als der Zug zum Tor und die körperliche Überlegenheit. Und genau diese Schwäche nutzten die Jungadler in der 6. und 7. Minute erbarmungslos aus und zogen auf 2:0 davon.

Was dann passierte lässt sich vielleicht damit vergleichen, was passiert, wenn man einen Stier reizt. Rouen besann sich nämlich auf ihren Vorteil gegenüber unseren Jungs und packte den Hammer aus. Nur wenige Minuten später fiel nicht nur das 2:1, es musste auch der erste Mannheimer Spieler mit Verdacht auf Gehirnerschütterung vom Eis und in die Kabine. Das machte Eindruck auf die Jungs, die nun zunehmend versuchten die direkte Konfrontation zu vermeiden. 18. Minute 2:2, 19. Minute 2:3, 20. Minute 2:4 und ein weiterer verletzter Spieler, der nach der Pause nicht mehr zurück aufs Eis kam.

In der 15-minütigen Pause versuchte Luigi Calce die Moral der Truppe zu festigen und appellierte an das, was diese Mannschaft aus macht: Ihren Teamgeist und ihr Selbstvertrauen. Ob es das noch gebraucht hat weiß man nicht. Denn jetzt zeigte diese Mannschaft einen Zusammenhalt und einen Willen, der eigentlich nur von innen kommen kann. Zwei Spieler verletzt, zwei Tore Rückstand, ein fast übermächtiger Gegner …

Sekunden nach dem Eröffnungs-Bully auch noch das 2:5 für Rouen. Und dann … “griff David in seine Hirtentasche, nahm einen Stein heraus, schleuderte ihn ab und traf den Philister an der Stirn.” (1 Sam 17,49).
Alle Wut und aller Trotz trieben die Jungadler jetzt zu Höchstleistung an. Die Franzosen wussten nicht wie ihnen geschieht: Pass, Pass, Fake, Schuss – 3:5 (25.).
27. Minute 4:5, 30. Minute 5:5, 31. Minute 6:5 …
Innerhalb von 6 (!) Minuten drehten die Jungadler die Partie. Die Stimmung in der Halle – unbeschreiblich. Nun ist Rouen auch kein Dorfverein und obgleich sichtlich beeindruckt weit entfernt davon zusammen zu brechen. Mannheim jedoch jetzt mit ganz anderem Auftreten. Und nur einem einzigen Fehler … 34. Minute 6:6.
Der Palais du Sport nun ein Hexenkessel. Die Jungadler weiter auf Augenhöhe und mit nicht wenigen Chancen, Rouen genauso. Die Uhr läuft ab … Overtime.

Es ist exakt 18:18 Uhr, die erste Minute der Verlängerung läuft. Bully vor dem Mannheimer Tor, die Jungadler erobern die Scheibe, bauen auf. Der Stürmer läuft in die gegnerische Zone, wird von hinten gehakt: Strafe Rouen. Noch 4:08 auf der Uhr.

Bully links. Schnell findet Mannheim in die Aufstellung. Pass zum Verteidiger, Seitenwechsel, zurück zum Stürmer, Querpass, Schuss … Pariert! Neuer Aufbau. Erneuter Schuss von Mannheim an den Schoner des gegnerischen Torwarts, die Scheibe trudelt nach vorne weg direkt auf die Kelle des Stürmers im Slot …

Und jetzt entluden sich alle aufgestauten Emotionen. Helme, Handschuhe, Schläger … ein wahrer Regen von Spielutensilien und die Hölle bricht los in der Halle. Selbst die gegnerischen Fans (und Spieler) zollen dieser Truppe Respekt und Anerkennung.
Wer sich so in ein Spiel zurückkämpft hat es mehr als verdient den Pokal mit nach Hause zu nehmen. Ein überglücklicher und sichtlich gerührter Luigi Calce holt seine Jungs an die Bande und spricht aus, was viele denken: Man kann nur stolz sein auf so ein Team.

Die U 15 Jungadler in folgender Aufstellung:

Goal: Nick Neufeld, Michael Seitz
Defense: Constantin Engel, Andreas Gense, Mike Hess, Alexander Lieberwirth, Benedek Magó, Manuel Schams
Forward: Daniil Afonin, Robert Armstrong, Moritz Beer, Maxime Bickel, Nikki Biggins, Gustavs Griva, Richards Griva, Max Herzog, Felix Kerbel, Til Raab

Nachdem auch die U11 den ersten und die U13 den dritten Platz belegen konnte ging auch der Pokal für das insgesamt erfolgreichste Team, wie im Vorjahr schon, erneut nach Mannheim.

Bericht: Joachim Volz

Bilder: Joachim Volz, Betreuerteam, Anna Penkin

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