06.11.2021: EV Füssen vs. Jungadler Mannheim – Viele Tore und ein klarer Sieg

Im Doppeldecker Bus der Adler ging es am Samstagmorgen auf die Reise zum traditionsreichen Eissportverein Füssen im Allgäu, dem zum damaligen Zeitpunkt Tabellenzehnten.
Um 16.30 Uhr sollte das erste Bully stattfinden. Das Spiel begann jedoch mit einer Unterzahlsituation, und zwar auf Seiten der Unparteiischen und daher mit knapp 20 Minuten Verspätung.
Der zweite Unparteiische, der in der neunten Minute aufs Eis kam, hatte bis dahin schon einiges verpasst.
Die Jungadler spielten von Anfang an mit viel Druck und Tempo und ließen den Gastgebern fast keine Gelegenheit sich in Szene zu setzen. Bereits in der 4. Spielminute erzielte Florian Renner auf Zuspiel von Carlos Händel und Gian-Luca Pinna den Mannheimer Führungstreffer.
Nur eine Minute später bediente Nikita Tschwanow den im Slot lauernden Maxime Bickel zum 2:0.
15 Sekunden später erhöhte Tjark Kölsch nach Pässen von Florian Renner und Nikki Biggins auf 3:0.
In der 9. Minute dann, derweil mit zwei Schiedsrichtern, begann die „Max Herzog Show“, als dieser sich, von Nikki Biggins clever angespielt, gegen den Füssener Goalie Brosius durch setzte und das 4:0 markierte. In der 14. Minute passte Biggins erneut, nach Zuspiel von Maik Hess, den Puck an Herzog, der prompt das 5:0 erzielte.
Zwei Minuten später war es dann Florian Renner, der Herzog bediente und ihm somit den vermutlich schnellsten Hattrick der Saison ermöglichte.
Mit einem soliden 6:0 ging es in die erste Pause.

Im zweiten Spielabschnitt nahmen die Jungadler ein wenig den Fuß vom Gas, so dass die Bayern besser ins Spiel fanden, jedoch ein ums andere Mal am souverän agierenden Marvin Berbner im Tor scheiterten.
In der 30. Spielminute konnte Artjom Khaydarov seinen Schuss nach Pass von Fabiano Benz zwar nicht ins Netz bringen, aber Til Raab lauerte im richtigen Eck und verwandelte den Nachschuss zum 7:0 Pausenstand.

Im letzten Drittel waren noch keine zwei Minuten gespielt, als Florian Renner (Assist: Biggins und Herzog) auf 8:0 erhöhte.
Zehn Minuten vor Spielende gelang dann dem EV Füssen der Ehrentreffer. Torschütze war Konrad Lörincz auf Zuspiel von Martins Andzs.
In der 55. Minute wurde der Füssener Alexander Winter wegen Beinstellens auf die Strafbank geschickt. Im daraus resultierenden Powerplay erzielte dann Nikita Tschwanow nach Pässen von Daniil Afonin und Florian Renner den 9:1 Endstand in der 56. Minute.

 

Luigi Calce zeigte sich zufrieden mit der Lesitung seiner Mannschaft: „Wir hätten im zweiten und dritten Drittel mehr Schüsse zum Tor bringen sollen, aber die Jungs haben gut gespielt und die Scheibe gut laufen lassen.“

So ging es dann in guter Stimmung zurück in die Quadratestadt, wo bereits am kommenden Nachmittag um 14:30 erneut der EV Füssen Gegner sein würde.

Nach dem Verlauf der ersten Begegnung, meint man nun vielleicht, dass diese Partie eine reine Formsache sein sollte und eine Wette auf einen zweistelligen Sieg nur eine kleine Quote bringen würde…

 

07.11.2021: Jungadler Mannheim vs. EV Füssen – Fast genauso viele Tore und ein Sieg, der sich wie eine Niederlage anfühlt

„Ich bin wahnsinnig enttäuscht. Dieser Sieg fühlt sich für mich wie eine Niederlage an!“
So fasste ein sichtlich unzufriedener Luigi Calce die Leistung seiner Mannschaft am Sonntag zusammen.
„Wir haben nicht zusammengespielt, zu wenig gelaufen. Es wurde zu wenig Druck gemacht und wir haben es nicht geschafft das Spiel unter Kontrolle zu bekommen. Füssen kann mit hoch erhobenem Haupt nach Hause fahren. Natürlich sind die drei Punkte von heute wichtig, aber alles in allem, hätten wir auch mit einem Unentschieden zufrieden sein müssen.“

Was war passiert??

Nach dem doch deutlichen 9:1 vom Vortag war vielleicht ein bisschen zu viel Selbstbewusstsein und Siegesgewissheit in der Mannschaft aufgekeimt, während die Gäste aus dem Allgäu eher motiviert aus der Niederlage hervorkamen.

Auf jeden Fall bekamen die knapp 50 ZuschauerInnen in der Nebenhalle Süd eine von Anfang an eher ausgeglichene Partie zu sehen, in der der EV Füssen kämpferisch deutlich mehr zu zeigen hatte als die Gastgeber.

Nur wenig war zu sehen von der Überlegenheit der Jungadler, und Füssen, der vermeintliche „Underdog“, wollte sich so gar nicht in dieser Rolle zeigen.
Zwar gingen die Jungadler in der 13. Minute durch einen Treffer von Nikki Biggins nach Zuspiel von Florian Renner 1:0 in Führung, waren bis dahin aber immer wieder am starken Füssener Goalie Eric Ziemer gescheitert.
Auch der Mannheimer Keeper Michail Elagin konnte im ersten Spielabschnitt nicht über zu wenig Arbeit klagen, kamen die Bayern doch immer wieder mit gefährlichen Kontern vor seinen Kasten.
45 Sekunden vor Ende des ersten Drittels musste er sich dann schließlich in Unterzahl zum ersten Mal geschlagen geben, als Andrej Teplouchow auf Zuspiel von Moritz Nerb und Tim Lubitz den Ausgleich erzielte.

Zu Beginn des zweiten Drittels schienen sich die Jungadler dann gefangen zu haben. Bereits in der 21. Spielminute erzielte Nikki Biggins auf Zuspiel von Tjark Kölsch den 2:1 Führungstreffer.
Exakt 60 Sekunden später erhöhte Carlos Händel auf 3:1 (Renner / Kölsch).
Im Gegensatz zum Vortagesspiel ließ sich der EV Füssen jedoch nicht demotivieren und kämpfte verbissen. Dafür wurden die Bayern dann in der 30. Minute auch belohnt, als Konrad Lörincz nach Passspiel von Andrej Teplouchow und Elias Schneider den 3:2 Anschlusstreffer erzielte.
Zweieinhalb Minuten vor der Pausensirene stellte Florian Renner (Herzog / Benz) die zwei Tore Führung wieder her.

Im Schlussdrittel dann Füssen die eindeutig bessere Mannschaft, während unsere Jungs sich eher konfus und angreifbar zeigten.
So war es dann auch nicht wirklich eine Überraschung, als Füssen in der 46. Spielminute eine Powerplaysituation zum 4:3 Anschlusstreffer nutzte.
Damit nicht genug, in der 50. Minute konnte Konrad Lörincz mit einem Solo den Ausgleich für die Ostallgäuer markieren.
Jetzt wurde die Zeit knapp und Füssen dachte nicht daran sich mit einem Unentschieden zufrieden zu geben.
Zwar spürten die Jungadler den Druck und versuchten nun ihrerseits die Entscheidung herbeizuführen, allerdings war häufig Eric Ziemer die Endstation der Bemühungen.
Erst in der 58. Spielminute konnte Gian-Luca Pinna ein Zuspiel von Händel nach Pass von Khaydarov zum erlösenden 5:4 Siegtreffer nutzen.

Fazit:
Auch ein knapper Sieg, gegen einen vermeintlich „schwachen“ Gegner ist drei Punkte wert.
Wer jedoch beide Begegnungen gesehen hat, wird verstehen, was Headcoach Calce meint, wenn er von einem „Sieg, der sich anfühlt wie eine Niederlage“ spricht.
Hut ab vor der Leistung der Bayern an diesem Sonntag.
Nichtsdestotrotz kann sich Mannheim mit diesem Sieg zunächst den zweiten Tabellenplatz erobern, während Füssen auf Platz 11 abrutscht.

Die Jungadler spielten in folgender Aufstellung:

G: Marvin Berbner, Michail Elagin

D: Fabiano Benz, Andreas Gense, Manuel Schams, Carlos Händel, Tjark Kölsch, Alexander Lieberwirth, Maik Hess, Benedek Mago

F: Florian Renner, Til Raab, Gian-Luca Pinna, Daniil Afonin, Artjom Khaydarov, Nikita Tschwanow, Maxime Bickel, Nikki Biggins, Max Herzog

Am nächsten Wochenende sind die Jungs spielfrei.
Das darauffolgende Wochenende bietet dann zwei Heimspiele in der SAP Arena:

Samstag, 20.11. um 16:45 Uhr gegen die Jung Eisbären Regensburg (12.)

Sonntag, 21.11. um 11:00 Uhr gegen den EC Bad Tölz (9.) Beide Begegnungen finden in der SAP Arena Nebenhalle Süd statt.
Bitte die aktuellen Corona-Regelungen beachten.

Bericht undFotos: Joachim Volz