Das Jungadler Wohnheim
Mit der Gründung des Eishockey-Leistungszentrums „Jungadler“ Mannheim im Jahr 1999, welches sich mittels der finanziellen Unterstützung von Seiten der Dietmar Hopp Stiftung einem ganzheitlichen Ausbildungskonzept verschrieben hat, möchte man jungen Leistungssportlern durch die Kombination aus Schule oder Ausbildung und Sport eine breite und solide Basis zur Persönlichkeitsentwicklung bieten.
Der Fokus liegt darin, neben der besten sportlichen Ausbildung mit hervorragenden Trainern und Betreuern, idealen Trainingsstrukturen und optimaler Betreuung rund um die Uhr, auch eine solide berufliche Grundausbildung für später zu bieten.
Darüber hinaus werden ebenso neben sportlichen, beruflichen und schulischen Fähigkeiten, die sozialen Fähigkeiten gefördert, um den Athleten eine ideale Basis für die Zukunft schaffen zu können.
In Kooperation mit der Integrierten Gesamtschule Mannheim, dem Ludwig-Frank-Gymnasium, der Max-Hachenburg-Schule, der Merkur Akademie Mannheim International, der Privaten Handelsschule Ludwigshafen und der Max-Weber-Schule in Sinsheim werden die sportlich ambitionierten Schüler unterstützt und zum erfolgreichen Schulabschluss begleitet.
Die Integration der jugendlichen Leistungssportler in einen regulären Schulbetrieb stellt eine große Herausforderung dar. Um den Anforderungen der Schule und des Sportes gerecht zu werden, sind die Jugendlichen in normale Klassenverbände integriert. Dies fördert die Integration der Jugendlichen innerhalb der Schule und sorgt gleichzeitig für die Unterstützung von Seiten der Mitschüler.
Die jugendlichen Leistungssportler trainieren bis zu 7 Mal in der Woche auf dem Eis, hinzu kommen noch bis zu 6 Athletik-Einheiten. Das Eistraining findet zwei Mal wöchentlich auch am Vormittag statt. Hierfür sind die Schüler vom Unterricht freigestellt. Der versäumte Unterricht wird mittels Nachführunterricht aufgeholt, der zentral von einem Lehrerteam organisiert und verwaltet wird. Um möglichst wenig Unterrichtsausfall zu erzeugen, findet die Nachführung primär in Pausen oder Hohlstunden statt.
Neben den Trainingseinheiten kommt es zu weiteren Unterrichtsausfällen durch Auswärtsspiele unter der Woche im Rahmen der Play-offs, internationale Turniere in Kanada oder Tschechien und Maßnahmen des Deutschen Eishockey Bundes (DEB). Diese Ausfälle werden durch zusätzlichen Unterricht in den Ferienzeiten kompensiert.
Um eine breite und solide Ausbildung der jugendlichen Sportler schulisch zu garantieren, werden die Noten der Schüler vierteljährlich zentral durch das Organisationsteam überprüft und gegebenenfalls Maßnahmen ergriffen.
Dieses Projekt ist aufgrund der engen Kooperation von Leistungssportlern, Schule, Verein, und Elternhäusern äußerst erfolgreich, was sich in zahlreichen Titelgewinnen widerspiegelt.
So konnten die Jungadler seit Gründung der Deutschen Nachwuchsliga (DNL), der Elite-Nachwuchsliga des Deutschen Eishockey-Bundes im Jahr 2000, 15 Deutsche Meisterschaften für sich gewinnen. (2002-2006, 2008-2010, 2012-2018)
Auch die U16-Nachwuchsmannschaft konnte in der Schüler Bundesliga bereits 5 Mal die Deutsche Meisterschaft für sich entscheiden und 5 Mal die Vizemeisterschaft erringen.
Um auch den Spielern, die aus anderen Städten zugezogen sind, diese herausragende sportliche und schulische Ausbildung ermöglichen zu können, lebt ein Teil der Jungadlermannschaften im Eishockeywohnheim. Bis Dezember 2016 war das Eishockeywohnheim in dem AWO Gebäude im Stadtteil Wohlgelegen angesiedelt. Seit dem 01. Januar 2017 befindet sich das nun komplett eigenständige Jungadlerwohnheim im Stadtteil Lindenhof.
Das Wohnheim ist in vier Etagen unterteilt und bietet 10 Zimmer, drei Küchen, zwei Aufenthaltsräume und einen Waschraum. Die Zimmer sind zwischen 26 und 33 m² groß und haben jeweils ein eigenes Badezimmer mit Dusche, Waschbecken und WC.